Ein Gastbeitrag von Mona.

Strahlender Sonnenschein, der Duft der Lindenblüten betört, auf den Straßen kreuzen Motorräder und Cabrios, Sonnenmilch und Eiscreme werden im Supermarkt wieder ganz vorn – im Kassenbereich – präsentiert.

Der Frühling nimmt derzeit mit schnellen Schritten Kurs auf den Hochsommer, die Freiluft-Saison beginnt.

Was unzählige (frisch verliebte) Pärchen genießen, verursacht bei nicht wenigen Singlefrauen das Gegenteil: Depri-Stimmung!

Denn – ganz ehrlich – : nie fühlt sich für viele Menschen, die `eh mit ihrem unfreiwilligen Singledasein auf Kriegsfuß stehen, das Alleinsein schlimmer an, als in der warmen Jahreszeit.

Vor allem dann, wenn der Freundes- und Bekanntenkreis ebenso nur aus Pärchen und Familien besteht.

Kein Wunder also, dass sich manche Solisten umso einsamer fühlen, desto höher die Temperaturen steigen.

Der Grund liegt auf der Hand:

während es in den dunklen Herbst- und Wintermonaten keine Frage ist, dass man sich in seiner Freizeit mehr oder weniger zu Hause einigelt und es sich dort gemütlich macht, ist das in den Frühlings- und Sommermonaten eher keine Option.

Alleine draußen unterwegs zu sein allerdings auch nicht.

Und genau da liegt der Hase im Pfeffer:  hat man als Singlefrau keine Singlefreunde, mit denen man was unternehmen kann, wird einem das Solo-Dasein erst recht schmerzlich bewusst, wenn man alleine im Café hockt oder im Park spazieren geht (worauf wohl sowieso die meisten Singles verzichten…!) und nur von Pärchen und Familien umzingelt ist.

Ich meine, mal vor Jahren eine Studie gelesen zu haben, die belegte, dass sich die meisten Menschen nicht in den trüben Wintermonaten umbringen, sondern im Frühjahr und Sommer.

Und auch ich selbst habe, als ich noch Single war, den Frühling und Sommer tatsächlich mehr gehasst, als den Winter. Im Winter vermisst man als unfreiwillige Solistin zwar die fehlenden Kuscheleinheiten mit einem Partner etwas mehr, aber man (FRAU) tätigt nicht so viele Unternehmungen, bei denen einem das eigene Singledasein so fies vor Augen geführt wird.

Meist macht man es sich daheim alleine gemütlich – liest, schaut fern, telefoniert, badet, pflegt sich, und, und, und….

Und wenn man draußen unterwegs ist, präsentieren sich die Leute, die keine Singles sind, längst nicht so turtelhaft, wie das in den warmen Monaten der Fall ist. So scheint es mir jedenfalls.

Liegt vielleicht auch an der Kleidung, die im Winter auch nicht wirklich zum Turteln animiert.

Auch ein Ausflug ins Thermalbad machte mir in meinen Solo-Zeiten in der kalten Jahreszeit alleine nicht so viel aus, als wenn ich im Sommer ohne Begleitung im Freibad rumhing, um mich herum küssende Frauen und Männer, die sich scheinbar alle erst vor ein paar Wochen kennengelernt haben.

So zumindest war zu Singlezeiten meine Wahrnehmung – kann ja sein, das geht nur mir so.

Ich war in solchen Lebensabschnitten eigentlich immer ganz froh, wenn ich in einer Wohnung lebte, die einen Balkon hatte. So war ich nicht auf Straßencafés angewiesen, wo ich alleine da hocken und mir mein Singledasein mal wieder hart vor Augen geführt werden würde.

Klar habe ich das auch so  manches Mal gemacht, aber – ehrlich gesagt – habe ich mich dabei doch oft einsam gefühlt. Gerade in solchen Momenten!

Seinerzeit war ich auch die einzige Person in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, die Single war.

Heute bin ich längst gebunden, aber meine damalige Situation kommt mir schon immer mal noch in den Sinn, wenn ich mit meinem Partner in einem Straßencafé verweile und Leute, die ein wenig einsam dort sitzen – und vielleicht ja Single sind – , beobachte.

Allerdings muss heute niemand mehr ohne Gesellschaft bleiben, wenn er das nicht ausdrücklich möchte.

Viele Online-Plattformen bieten mittlerweile Rubriken an, die Menschen in Sachen Freizeitgestaltung zusammenführen – eine ideale Variante für Singles, die in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis die einzigen Solisten sind!

Eines der bekanntesten Portale in Sachen Leute treffen, dürfte die Website new-in-town sein. Ins Leben gerufen wurde sie einst, damit Menschen, die neu in einer Stadt sind, Anschluss finden, in ihrem neuen Lebensumfeld.

Aber ich weiß von vielen Singles im Freundeskreis, dass der Service längst auch von Leuten, die nicht „new in town“ sind, genutzt wird und sich darüber vor allem Singles für eine gemeinsame Freizeitgestaltung finden.

Eine gute Sache, wie ich finde. Allemal besser, als alleine bei 25 Grad im Schatten rumzuhängen und womöglich nur von Turteltäubchen umzingelt zu sein. Und zudem: dadurch, dass Kontakte, die man in Sachen Freizeit im Internet sucht, frei sind von dem Druck, denn Singlefrauen und Singlemänner in Sachen Datingbörse verspüren, hat sich – dem Vernehmen nach – auch schon das eine oder andere Paar durch eine solche Bekanntschaft gefunden.

Ein schöner Nebeneffekt – der die verhasste Single-Einsamkeit mit einem Schlag beenden kann!

Probieren geht hier jedenfalls definitiv über Studieren!

Bildnachweis: pexels.com

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