Die kostenlose App Instagram ist für vieles bekannt – allen voran für ihre Selbstdarsteller: Wie sich Fitnessgurus, junge Mädchen und Weltenbummler auf den Fotos präsentieren, steht oft in der Kritik. Es gibt jedoch auch Frauen, die sich jeder zum Vorbild nehmen kann. Diese drei Instagramerinnen kämpfen für Gleichberechtigung und ein gesundes Selbstbild.

1. Monmoshtari: Ein Plädoyer gegen stereotype Geschlechterrollen

Die Künstlerin Moshtari Hilal alias Monmoshtari stammt ursprünglich aus dem Iran und lebt in Hamburg. In ihren Zeichnungen stehen ihre iranische Herkunft, überholte Schönheitsideale sowie Rassismus und Sexismus im Vordergrund. Hilal studiert Nah- und Mitteloststudien und beschäftigt sich mit den historischen Auswirkungen des Kolonialismus auf heutige Schönheitsideale und Geschlechterwahrnehmungen. Wirft man einen Blick auf die Schwarz-Weiß-Bilder, die sie über ihren Instagram-Account veröffentlicht, sieht man bärtige und verschleierte Frauen.

Damit will Hilal auch ein Zeichen gegen das Vorgehen von Instagram setzen: So löscht die App immer noch Fotografien von Frauen mit Körperbehaarung, weil andere Nutzer diese als abstoßend empfinden. Inspirieren lässt sich Moshtari von der mexikanischen Malerin Frida Kahlo, deren Selbstportraits mit Damenbart und dicht zusammengewachsenen Augenbrauen weltbekannt sind.

2. Ashley Graham: Engagement im Rahmen der Body-Positivity-Bewegung

Das US-amerikanische Plus-Size-Model Ashley Graham ist ein echter Instagram-Star. Sie weiß ganz genau, mit welchen Tools Instagram-Bilder zu absoluten Favoriten der Community werden. 2016 zierte sie als erstes “Curvy Model” das Cover der Bademoden-Ausgabe des Magazins “Sports Illustrated” und zählt seitdem zu den wichtigsten Vertreterinnen der Body-Positivity-Bewegung. Deren Credo ist: Jeder Körper ist schön. Graham will Frauen auf der ganzen Welt ermutigen, sich in ihrer natürlichen Schönheit zu zeigen und zu den Makeln des eigenen Körpers zu stehen.

Nicht nur auf Instagram, auch in Fotoshootings wird dieses Statement regelmäßig deutlich: So wurden die Schwarz-Weiß-Bilder, die Fotograf Mario Sorrenti kürzlich für das “V Magazine” von dem 30-jährigen Model schoss, unbearbeitet veröffentlicht – ganz ohne Photoshop, dafür mit Cellulite und Hautfältchen.

3. Dariadaria: Ein Herz für Tiere, Politik und Mode

Die Bilder von Madeleine Alizadeh wirken zunächst wie das übliche Instagram-Allerlei: Ein paar leckere Food-Fotos hier, ein paar schöne Fashion- und Fitness-Selfies dort. Dahinter verbirgt sich jedoch mehr: Seit vier Jahren schreibt die Österreicherin hauptberuflich und sehr erfolgreich unter dem Pseudonym DariaDaria über alles, was sie bewegt: artgerechte Tierhaltung, fair produzierte Mode, die Flüchtlingskrise. Ihr Engagement zeigt sie auch jenseits der virtuellen Instagram-Welt.

So besuchte sie ein Erstaufnahmelager für Flüchtlinge in Traiskirchen bei Wien und rief in den sozialen Netzwerken zu Spenden auf. Der Brief, den sie im Jahr 2015 an das Bundesministerium für Inneres adressierte, verbreitete sich in Sekundenschnelle und ging viral. In diesem Jahr rettete die überzeugte Veganerin nach eigenen Angaben mit der Tierschutzorganisation “Vier Pfoten” einen Löwen und eine Bärin aus einem Kriegsgebiet. Dabei scheint sie immer im Einklang mit sich selbst zu sein – bei so viel Nächstenliebe ist das wohl kein Wunder.

Bildrechte:

Flickr Taking a selfie Susanne Nilson CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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