Ein Schmuckstück ist nicht einfach ein Gegenstand wie jeder andere. Während immer mehr Dinge heutzutage in industrieller Massenanfertigung entstehen, soll Schmuck individuell sein, im besten Fall soll er sogar eine Geschichte erzählen.

So erklärt sich auch die anhaltende Beliebtheit von Vintageschmuck. Ketten, Armbänder und sogar Verlobungsringe aus vergangenen Jahrzehnten stehen hoch im Kurs – je älter, desto besser. Und im Gegensatz zu anderen gebrauchten Gegenständen nimmt ihr Wert mit der Zeit nicht ab, sondern steigt immer weiter.

Das macht den Kauf von Vintageschmuck aber auch zu einem schwierigen Unterfangen. Denn wer viel Geld ausgibt, möchte natürlich sichergehen, dass er einen entsprechenden Gegenwert erhält. Darauf sollten Laien achten, damit sie keine teuren Fehler machen.

Genau hinsehen

In Zeiten des Online-Shopping sind viele Menschen es gewohnt, einen kurzen Blick auf ein paar Fotos zu werfen und dann zuzugreifen. Bei Vintageschmuck wäre dieses Vorgehen ein Fehler. Denn zum einen wurden die Stücke oft jahrelang getragen, sodass es häufig kleinere Beschädigungen gibt. Kratzer, lockere Steinfassungen oder kaputte Verschlüsse können die Freude an dem Stück trüben – zumindest aber sind sie ein Grund, den Kaufpreis ein wenig zu mindern.

Zum anderen gibt es durchaus auch gefälschten Vintageschmuck. Eine professionelle Fälschung kann ein Laie zwar kaum erkennen, aber plumpe Täuschungsversuche lassen sich so entlarven. Wer sich nicht sicher ist, sollte das Stück nach dem Kauf von einem Juwelier begutachten lassen.

Keine Kompromisse eingehen

Wer ein Schmuckstück beim Juwelier bestellt, kann es genau nach seinen individuellen Vorstellungen gestalten. Das ist bei Vintageschmuck nicht möglich. Oft stolpert man über ein Stück, das fast perfekt ist – aber eben nur fast. Bei einem Paar Ohrringe oder dergleichen mag man noch darüber hinwegsehen. Aber spätestens, wenn es um ein wichtiges Stück wie einen Verlobungsring geht, sollte man keine Kompromisse eingehen.

Eine gute Alternative ist in so einem Fall ein Verlobungsring Vintage vom Juwelier. Denn aufgrund der großen Nachfrage gibt es auch heute noch Schmuckstücke im Stil der Stummfilmzeit oder der Fünfzigerjahre.

Mit anderen Stücken vergleichen

Nicht immer ist ein Schmuckstück so alt, wie es der Verkäufer behauptet. Es gibt ein paar Tricks, um festzustellen, ob die Angaben zumindest plausibel sind. Besonders einfach ist es heutzutage – dank des Internets – einfach andere Schmuckstücke aus derselben Zeit anzusehen und zu vergleichen. Eine kurze Suche liefert oft dutzende von ähnlichen Stücken, teilweise sogar vom selben Goldschmied. Auffällige Unterschiede im Stil deuten darauf hin, dass das Schmuckstück vielleicht viel jünger ist und daher auch weniger wert ist.

Bei Uhren: Funktionszustand überprüfen

Ein Sonderfall ist der Kauf von Vintage-Uhren. Denn während die Reparatur einer beschädigten Kette selten mehr als hundert Euro kostet, können bei einer Uhr schnell tausend Euro oder mehr anfallen. Genauso wie beim Kauf eines gebrauchten Autos sollte man hier also einen Service-Nachweis verlangen. Ideal ist es, wenn die Uhrenrevision direkt beim Hersteller durchgeführt wurde, aber auch die Rechnung eines guten Uhrenmachers darf gelten.

Wenn der Verkäufer keinen Nachweis erbringen kann, ist hingegen Misstrauen angebracht. Schließlich kann dieses Detail ohne weiteres den Kaufpreis um einige hundert Euro beeinflussen. Wenn Zweifel bestehen, ist es besser, vom Kauf Abstand zu nehmen.

Bildnachweis: stock.adobe.com / Patrizia Tilly

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