Höhle der Löwen
Sümmeyya Bach aus Hamburg präsentiert mit “Soummé” ein Antitranspirant für Hyperhidrose-Betroffene.

Die VOX-Show: “Höhle der Löwen” ist eine der wenigen Sendungen, die man sich im Fernsehen noch anschauen kann. Es ist interessant zu sehen, was Gründer und Start-up-Firmen so auf die Beine stellen und wie sie damit bei den gestandenen “Löwen” ankommen. Vor ein paar Tagen lief die Show erneut und die Gewinnerin des Abends war wohl Sümmeyya Bach.

Die junge Frau stellte Anti-Schweiß-Kosmetik vor, die sie aufgrund persönlichen Leidens mit dem verhassten Körpergeruch selbst entwickelt hat und bereits erfolgreich vertreibt. Als Gründerin kam sie damit in der Show so gut an, dass sie gleich drei Deals angeboten bekam. Sowohl Ralf Dümmel als auch Georg Kofler und Judith Williams buhlten mit einem 150.000,00-Euro-Angebot um die pfiffige Unternehmerin.

Gründerin entschied sich für Ralf Dümmel

Diese entschied sich für Ralf Dümmel – der Wunschkandidat ihrer Mutter, die sie bei der Gründung ihres Start-ups immens unterstützt hat.

Wie aus der Vorstellung von Sümmeyya Bach hervorging, benötigt sie das Kapital für ihre Linie “Soummé”, die komplett aus Anti-Schweiß-Produkten besteht. Diese hat zwar schon einen guten Kundenstamm, braucht aber Marketing. Und das ist bekanntlich nicht billig. Nachdem sich Frau Bach für “Löwe” Dümmel entschieden und die anderen beiden Deals ausgeschlagen hat, war das Medienecho groß. Bekanntlich gibt es nicht häufig solche Offerten, nicht wenige Gründer gehen nach der Show auch mal leer aus.

Allerdings gibt es zur Kosmetiklinie der Gründerin viele vernichtende Artikel. Oder besser gesagt: Gehässige Artikel. So mancher Medienvertreter schreibt ihr Produkt klein, andere wiederum kritteln am Preis . Last not but Least kommt natürlich auch die Tatsache, dass es die Schweißtücher auch einzeln verpackt gibt, bei den Klima- und Umwelt-Fundamentalen auch nicht gut an.

Umwelt-Schelte gleich am Start….!

So ist auf dem Portal utopia.de am 12. September 2019 ein Artikel veröffentlicht worden, der folgende Zeilen enthält:

“(…)Im Soummé-Onlineshop finden wir außerdem ein weiteres Produkt, das wir ziemlich problematisch finden: Einzeln verpackte „Antitranspirant Protection Sachets“ – Deo-Tücher. In kleine Plastiktütchen verpackt sollen diese Einweg-Tücher „ideal für Reisen oder unterwegs“ sein. So viel Müll für ein Produkt, das als Roll-On genauso wirkt finden wir ziemlich unsinnig und unzeitgemäß.(…)”

Nun, wer entscheidet denn eigentlich, was zeitgemäß ist und was nicht? Vieles, was die Klima- und Umwelt-Sekte jetzt verdammt, gehört ja eigentlich zu den modernen Erfindungen. Innovative Autos zum Beispiel oder auch Ölheizungen.

Und dass es die kleinen Verpackungen für gewisse Dinge gibt, hat natürlich auch seinen Grund. Um bei den Anti-Schweißtüchern zu bleiben, die Sümmeyya Bach vertreibt, dazu folgendes: Es gibt im Leben von Frauen Anlässe, die so ein Produkt nötig machen. Man denke nur ein Feierlichkeiten, zu denen man (FRAU) mit minikleiner Handtasche geht. Bei Hochzeiten zum Beispiel. Oder auch zu Schuleinführungen oder Taufen/Konfirmationen. Zu derlei Feierlichkeiten taucht kaum eine Frau mit der großen Business-Handtasche auf, sondern wird in den meisten Fällen ein klitzekleines Handtäschchen – passend zum Kleid – auswählen.

Logisch, dass man das kleine Utensil auch nicht mit einem Deo-Roller oder anderen klobigen Kosmetikprodukten ausbeulen will. Bei solchen Gelegenheiten greift man eben auf diese kleinen Ausgaben zurück. Ebenso wenn ein Kurztrip ansteht – für eine Nacht zum Beispiel. Hierfür gibt es – aus gutem Grund – Reisegrößen in den Drogeriemärkten. Für Duschgel, Shampoo, Zahncreme & Co.

Was wäre, wenn alles Plastik verboten wäre?

Und was wäre denn, wenn die Klima- und Umwelt-Diktatoren von heute auf morgen alles, was mit Plastik und Umverpackung zu tun hat, verbieten würden? Worin würde man den Kartoffelsalat zum Schulfasching des Kindes transportieren (bislang ist hierfür Tupper oder ähnliches angesagt)? Welche Hüllen bekämen Buntstifte, Marker &. Co, die sich auf so vielen Schreibtischen tummeln? Womit werden dann Tampons ummantelt? Immerhin ist vieles auch eine Frage der Hygiene. Die wenigsten Menschen würden wohl – sagen wir – Toilettenpapier unverpackt kaufen. Wo womöglich schon -zig Menschen im Supermarkt dran getascht haben (sächsische Sprachweise)! Was ist mit Poofolie für Aufstellpools, die damit ausgekleidet werden oder mit den preiswerten Poolmodellen, die gänzlich aus Plastik bestehen? Soll die kleine Familie mit Baby, die für wenig Geld ein kleines Planschbecken kauft, nun bestraft werden? Der sparsame Unternehmer, der auf der Geschäftsreise seinen Kaffee in der Thermoskanne – die ebenso mit Plastik umhüllt ist – mitnimmt, auf das mitgebrachte Getränk verzichten? Fragen über Fragen!

Natürlich ist es sinnvoll, darüber nachzudenken, welche Plastik-Produkte Sinn machen und welche nicht. Und natürlich sind Meere und Gewässer mit Plastik verunreinigt – allerdings kaum in westlichen Landen. Die Vermüllung der Natur mit Plastik ist weitestgehend in Shithole-Ländern zu beobachen, wo viele Menschen vom zivilen und ordentlichen Miteinander entweder wenig halten, es nie gelernt haben oder aufgrund ihrer Regierungen nicht dazu angehalten werden. Das Gejammer, dass angeblich der zivilisierte Deutsche nun Plastik(müll) ohne Ende verursacht, ist kaum mehr zu ertragen.

Die Öko- und Klima-Jünger sollten sich einmal ins Gedächtnis rufen, dass es einmal durchaus plausbile Gründe hatte, Plastik zu erfinden und damit aufhören, den Kunststoff als Verursacher allen Übels hinzustellen. Wie bei allem im Leben ist Augenmaß und Toleranz gefordert.

Abgepackte Kosmetik-Tücher sind zu akzeptieren

Und deshalb sind eben auch Kosmetik-Tücher in der Einzelverpackung für unterwegs zu akzeptieren. Ebenso wie Plastik-Einwegspritzen in Kliniken, die dort aus hygienischen Gründen zum Einsatz kommen. Selbst der gemeine Klima-Faschist, der jetzt noch gegen normale Leute mit Plastikverbrauch – wahlweise auch gegen Kaminofen-Besitzer, Steak-Esser und Kinder-in-die-Welt-Setzer – hetzt und mit Verboten gerne um sich werfen würde, könnte eines Tages in die Verlegenheit kommen, mal eine Blutkonserve zu benötigen. Und da wird er garantiert nicht darauf pochen, dass diese von Gräsern und Bambusschilf ummantelt ist. Er wird höchstwahrscheinlich eine bekommen (nehmen müssen), die zuvor in einem Plastikbeutel aufbewahrt war.  Und: Immerhin hat Plastik auch Vorteile. Den Kunststoff gänzlich aus dem Alltag zu verbannen, wird kaum möglich sein.

Und davon wird die Welt nicht untergehen. Ebensowenig wie vom sich angeblich schlimm wandelnden Klima!

In diesem Sinne sei auch der sympathischen VOX-Gründerin gesagt: Machen Sie weiter und ziehen Sie ihr Ding durch. Auch mit verpackten Schweißtüchern!

Bildnachweis: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

"

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert