Mutter mit Kind
Unter #CoronaEltern geht es auf Twitter interessant zu…!

“Ich rufe schon jetzt den 20. April 2020 als Feiertag aus” tönte eine Mama in einer Business-Mütter-Gruppe auf Facebook im März 2020, als die Kindergärten und Schulen geschlossen wurden und meinte damit den 20.04. als avisierter Tag der Schulöffnungen. Schon in den ersten Stunden der in Deutschland wohl einmaligen Schließungen begannen viele Mütter online ihr Leid zu klagen. Wie das denn gehen soll, die Sache mit dem Home-Schooling, die intensive Betreuung der Kinder, und, und, und..?

#CoronaEltern zeigt fehlgeleitete Familienpolitik auf

Jetzt, nach Wochen der Schließungen, denen womöglich noch viele weitere folgen werden, da die Coronakrise noch nicht besiegt ist, zeigt sich das ganze Ausmaß der fehlgeleiteten und familienfeindlichen Politik und des absurden Zeitgeistes der letzten Jahrzehnte. Jahrzehnte, in denen es als schick und lifestylig galt, als Mama fast sofort nach der Geburt wieder arbeiten zu gehen und sein Kind rasch in die Fremdbetreuung zu geben. Extreme Feministinnen flüsterten den Frauen auf allen Kanälen ein, dass nur der Weg der Karriere der einzig Wahre ist und Kind und Mann – wenn überhaupt – dort irgendwie reinzuorganisieren sind. Frauen, die sich aus dem Joballtag rausnehmen und sich – manchmal für einige Jahre, manchmal nur für kurze Zeit – dem Nachwuchs widmen wollten, wurden auf ganzer Linie verächtlich gemacht.

Ein fast schon kommunistischer Fanatismus prasselte – angestachelt und am Laufen gehalten von Frauenzeitschriften, Frauensendungen und Fraueninitiativen – auf jene weibliche Zeitgenossinnen ein, die nicht die Vollzeit-Karriere-Vorstandsfrau-Überfliegerin in Sachen Job sein wollten. Aus allen Ecken krochen auf einmal Finanzberaterinnen (meist kinderlos) hervor, die mit medialer Überpräsenz auf Frauen dergestalt einwirkten, sich doch bitte nur nicht von einem Mann abhängig zu machen und eigenes Geld zu verdienen.

Frauen mit traditioneller Familienvorstellung oft Ziel von Bashing

Solche, oft mannweiblich geprägten, Figuren erhoben den Zeigefinger und ergossen sich fast in Hetze gegenüber jenen Frauen, die das traditionelle Modell (Mann heiraten, Familie gründen, zuhause bleiben) leben wollten oder lebten. Frauen, die für eine Abkehr vom Superstress für Mütter und für mehr Wertschätzung für Frauen mit Kindern plädierten, wurden und werden bis heute mit Häme, Hetze, Ausschluss und Nichtachtung gestraft, siehe Eva Herman oder Birgit Kelle.

Widerhall fanden all solche der Familie fast feindlich gesinnten Frauen fatalerweise in der Politik und den Medien. Kein Wunder: Sitzen doch auch in den Redaktionsstuben der etablierten Medien und auf maßgebenden Posten der Altparteien Alt68er, Linke, Extrem-Feministinnen, Genderbefürworter und – viele kinderlose Frauen. Frauen, die ihr Frausein über Gebühr zur Schau stellen, ständig Sonderrechte für ihr Geschlecht wollen und überall Sexismus wittern. Und sich – wenn überhaupt – mit dem Thema Familie nur abgeben, um auf Fremdbetreuung und Beschneidung der Erziehung der Eltern zu fokussieren. Siehe die Familienministerin Giffey, für die es offenbar schon “rechts” ist, wenn in Elternhäusern Handarbeiten eine Rolle spielen. Ihr Ministerium ist längst eine Institution für den “Kampf gegen Rechts” geworden, Bilder einer klassischen Familie findet man auf der Homepage des Ministeriums nur nach intensivem Suchen.

Wohin das alles führt, zeigt die Coronakrise hart und brutal. Überforderte Eltern und nach Solidarität greinende “Was-mit-Medien”-Mamas und Mütter, denen die viele Zeit mit dem Nachwuchs definitiv zu viel ist (was sie auf Twitter auch kundtun), werfen ein Schlaglicht auf das, was alles schief gelaufen ist in der deutschen Gesellschaft der letzten Jahrzehnte.

Karrierefrau und Mama funktioniert ganz oft eben nicht

Nicht nur legt der Hashtag #CoronaEltern auf Twitter in ganzer Blöße dar, welche Folgen die deutsche familienfeindliche Politik samt des kruden Zeitgeistes hat, deren Konsequenz nun kopflose und mit der Beschäftigung des Nachwuchses heillos überforderte Mamas und Papas sind, nein: Die Hardcore-Feministinnen verraten sich aktuell sogar selber. So veröffentlichte das linke Frauenmagazin EditionF auf editionf.com einen Beitrag, in dem unter anderem folgendes zu lesen ist:

“(…)Eltern sollen gerade alles sein: Erzieher*innen, Lehrer*innen, Arbeiter*innen, am besten gleichzeitig. Wie soll das gehen? Und wann reagiert die Politik?(…)”

Nun, bislang war es in den oben genannten Kreisen doch eigentlich selbstverständlich, ALLES zu sein: Die Karrierefrau UND die Mutter. Man suhlte sich doch regelrecht in diesem absurden Bild, selbst wenn es nur mit letzter Kraft aufrecht erhalten werden konnte. Jetzt, in der Krise, ist – mit Verlaub – das Geheule groß, werden auf Twitter sogar von der Chefredakteurin der österreichischen Frauenzeitschrift WOMAN Rufe laut, die Schule (!) sollte doch mal langsam Spaziergänge und gemeinsame Aktivitäten organisieren (siehe Tweet). Oder Mamas fordern – auch unter dem Hashtag #Coronaeltern – Solidarität und noch ein Extra-Gehalt für die Erziehungsarbeit mit den Kindern in häuslichen Coronazeiten.

Plötzlich werden Forderungen, die von Frauen, die Wertschätzung für Mütter und Familien wollen, schon lange erhoben werden, modern. Waren vor Jahren noch Gelder, die Mütterarbeit anerkennen sollten, als “Herdprämie” verschrien, plärrt nun die “Was-mit-Medien”-Generation nach genau solchen Leistungen. Und nach Anerkennung. Hipster mit Familie präsentieren im Netz stolz ihre Aktivitäten mit den Kindern und warten auf virtuellen Applaus, wenn der “Das-habe-ich-mit-den-Kids-gebastelt”-Tweet raus ist.

Wertschätzung für Erziehungsarbeit auf einmal Thema

Die Wertschätzung für die Erziehung des Nachwuchses ist auf einmal ein Thema. Jetzt – in der Coronakrise, nach Jahrzehnten des Familien- und Mütterbashings! Und nach so vielen Jahren, in denen die Verfechter der traditionellen Familie immer wieder auch eine Art Müttergehalt gefordert haben. Eine Leistung, mit der sicher so manche Frau beim Kind geblieben wäre, statt sich in das unerbittliche deutsche Hamsterrad zu begeben, das es braucht, um das teure Leben hierzulande halbwegs zu bezahlen. Wie sich doch die Dinge entwickeln können!

Doch nicht nur die Wiederentdeckung der Mütterleistung durch jene, die auf “Nur-Mütter” bislang oft geringschätzig herabgeschaut haben, wabert derzeit durchs Netz.

So mancher arrogante Städter, der mit Familie in einer überteuerten 3-Zimmer-Buchte ohne Balkon sitzt und sich bis dato über die Leute auf dem Land (“Da wohnen nur Abgehängte!”) erhaben fühlte, dürfte aktuell nachdenklich und vielleicht auch neidisch werden. Denn das Problem mit den abgesperrten Spielplätzen hat der gemeine Dörfler nicht. Er hat einen Garten und die Natur vor der Haustür. Die er – ohne von unzähligen anderen Menschen behelligt zu werden – auch in Coronazeiten genießen kann.

Und mehr noch: Wer auf dem Dorf wohnt und Kinder hat, die aus dem Gröbsten raus sind, muss sich kaum einen Kopf um Beschäftigung machen. Garten oder Hof bieten zumeist genug Möglichkeiten, den Tag zu verbringen. Bei Landbewohnern, die Vieh oder Äcker haben, kommt oft noch die eine oder ander Pflicht zum Anpacken mit dazu, so dass Langeweile beim Nachwuchs kaum aufkommen dürfte. Auch werden wohl jene Frauen, die sich – für einige Jahre oder für ganz lange Zeit – ganz bewusst für die Mütterrolle entschieden haben, jetzt kaum ein Problem damit haben, sich mal ein, zwei Spiele für den Nachwuchs auszudenken. Für Aktivitäten dieser Art lässt sich so manche Hipster-Mami auf Twitter fürstlich feiern…!

Wer zuletzt lacht…!

Insofern: Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Und in der Coronakrise sind es nicht selten die seit Jahrzehnten Gebashten!

Bleibt zu hoffen, dass Mütter und auch das traditionelle Familienmodell nach der Krise mehr gewertschätzt werden, als das bisher der Fall ist. Nicht umsonst haben die Themen Feminismus, Gender, Gleichstellung & Co. endlich mal Sendepause! Sie spielen, wenn es darauf ankommt, einfach keine Rolle.

Bildnachweise: Twitter-Account Euke Frank, stock.adobe.com / Dirima

 

 

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Ein Gedanke zu „#CoronaEltern: In der Krise ist Nachteil, was gestern noch hip war!“

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