König Swasiland
In seinem Volk hungern die Menschen – er selbst führt ein Protzleben: König Mswati III.

Was macht man, wenn man König von einem Land ist, dessen Volk zu 63 Prozent in Armut lebt? Und zudem die höchste Aidsrate weltweit hat, weshalb die Zahl der Aids-Waisen dramatisch steigt? Nun – man kauft sich Luxusautos im großen Stil. So jedenfalls agierte jetzt der König von Swasiland, das seit Neuestem Eswatini heißt. Sein Oberhaupt, Mswati III. (im Bild), der in Eswatini als absoluter Monarch herrscht und vor zwei Jahren seine 14. Frau heiratete, ist für seinen ausschweifenden und protzigen Lebensstil bekannt. Sein Vermögen soll laut Wikipedia 50 Millionen US-Dollar betragen. Ein Reichtum, von dem sein Volk nur träumen kann.

Swasiland gehört zu den ärmsten Staaten der Welt

Wikipedia gibt über den afrikanischen Staat wie folgt Auskunft:

“Swasiland gehört zu den ärmsten Staaten der Welt. Ein Großteil der Bevölkerung lebt von weniger als einem Euro pro Tag. Etwa 200.000 Menschen (rund ein Fünftel der Gesamtbevölkerung) waren 2005 auf Lebensmittelhilfe internationaler Organisationen angewiesen.(…)”

Da mutet es doch sehr befremdlich an, wenn man aktuell die Meldung über Mswati III liest, die unter anderem auf der Homepage von RTL veröffentlicht wurde, Zitat:

“Es klingt beinahe wie ein schlechter Scherz. König Mswati III. ist das Oberhaupt des afrikanichern Kleinstaats Swasiland. Dort herrschen Armut und Hunger. Doch statt seinem Volk zu helfen hat der stinkreiche Monarch mal eben 19 Rolls Royce und 120 BMWs für seine 14 Frauen und seine Familie bestellt. Kostenpunkt: Umgerechnet circa 15 Millionen Euro.(…)Ein Bürger in Swasialand verdient umgerechnet durchschnittlich 121 Euro im Monat. Als sie die tonnenschweren Laster mit den Luxuskaraossen über die Straßen rollen sahen, sollen laute Proteste losgebrochen sein, das berichtete die britische Zeitung “The Sun”. Eigentlich könnte die Bevölkerung Spenden und Essen gut gebrauchen, doch stattdessen gibt ihr König sein Geld für schnelle Karren aus.

Ein Politiker meldete sich zu Wort, er schimpfte, dass der König seine Familie zu sehr verwöhne. “Zu sagen, dass das krasse Ignoranz der Gefühle der armen Bürger von Swasiland wäre, wäre untertrieben”, wird der Mann zitiert. Und weiter: “Er zeigt ihnen den Mittelfinger und macht deutlich, dass er das Gesetz ist.”(…)

Nun, mit dem symbolischen Mittelfinger zeigt dieser Typ nicht nur auf sein eigenes, armes Volk, nein: Er richtet ihn auch an all jene, die sein Land mit Entwicklungshilfe unterstützen. Das dürften nicht wenige sein, denn laut dem Portal kindernothilfe.de sind ein Viertel der Bürger des Landes dauerhaft auf Nahrungsmittellieferungen aus dem Ausland angewiesen.

Afrika-Hilfen dürften zum Großteil versickern

Die Einschätzung so vieler Menschen, dass die Afrika-Hilfe so oft die wirklich armen und bedürftigen Menschen nicht erreicht und wohl eher fragwürdigen Herrschern die Taschen füllt – sie dürfte zutreffen. Auch wenn das oftmals abgestritten und gerade von Deutschlands spendierfreudigen Regierungsvertretern die Afrika-Hilfe stets hochgehalten wird.

Dass sie ein Faß ohne Boden ist, haben indes die meisten Leute mit gesundem Menschenverstand längst begriffen!

Bildnachweis: picture alliance/Dmitry Feoktistov/TASS/dpa

 

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