Die dänische Premierministerin Frederiksen (im Bild) sorgte für Schlagzeilen in der Boulevardpresse, weil sie Probleme hatte, einen passenden Hochzeitstermin zu finden.

Die Vermählung der Sozialdemokratin mit ihrem langjährigen Lebensgefährten, dem Filmregisseur Bo Tengberg, wurde viermal verschoben und schließlich vorgezogen, damit sie an einer EU-Ratssitzung teilnehmen konnte.

Sie trug ein elegantes Kleid mit U-Boot-Ausschnitt und einen einfachen Schleier unter ihrem unverkennbaren, unkomplizierten Haarknoten. Zuvor war sie von 2003 bis 2014 mit dem acht Jahre älteren Marketing-Fachmann Erik Harr verheiratet, mit dem sie zwei gemeinsame Kinder, die Tochter Ida Feline (geboren 2002) und den Sohn Magne (geboren 2006), hat.

Steile politische Karriere

Mette Frederiksen entstammt einer Familie, die in dritter Generation in der Arbeiterbewegung verwurzelt ist. Ihr Vater Fleming, den sie stets als politisches Vorbild nennt, war Schriftsetzer, ihre Mutter Anette Lehrerin. Sie wurde am 19. November 1977, im Sternzeichen des Skorpions, in Aalborg geboren, ging dort zur Schule, engagierte sich im Kampf gegen die Apartheid und in der Gewerkschaftsjugend. Sie studierte an der örtlichen Universität Verwaltungs- und Sozialwissenschaften.

Später absolvierte sie erfolgreich ein Masterstudium der Afrikawissenschaften an der Uni in Kopenhagen. Parallel dazu startete sie ihre politische Karriere und konnte bei den Parlamentswahlen 2001 und 2007 jeweils einen Wahlkreis gewinnen. 2011 wurde sie Arbeitsministerin, 2014 Justizministerin und 2015 übernahm sie noch den Parteivorsitz der dänischen Sozialdemokraten.

Seit 2019 regiert sie nun mit einer Minderheitsregierung, deren parlamentarische Mehrheit durch eine Koalition der Parteien des sogenannten „roten Blocks“ zustande kam.

Modisch top bei den Amtsgeschäften

Modeexperten attestierten Mette Frederiksen auch bei ihren Amtsgeschäften stilsicheres Auftreten als sie im Juni 2019 im Alter von 43 Jahren jüngste Regierungschefin des Dänemarks aller Zeiten wurde. In der Regel trägt sie ein klassisches Business Dress mit Blazer und kombiniert dieses mit eleganten Damenblusen in verschiedenen Farbtönen.

Das beinahe maskuline Outfit verschaffe ihr Autorität, so die Mode-Expertin Laura Terkildsen. Zu kritisieren sei hingegen das Kleid, das sie beim Neujahrsempfang der Königin am 1. Januar 2020 auf Schloss Amalienborg trug. Es sei ein bisschen langweilig und altmodisch.

Kontrast zur Vorvorgängerin

Ihr dezenter Stil und ihre Haltung stehen in völligem Gegensatz zu ihrer Vorvorgängerin Helle-Thorning-Schmidt, die von 2011 bis 2015 amtierte. Diese sorgte für Aufsehen als sie bei der Beerdigung von Nelson Mandela für ein Selfie mit Barack Obama und David Cameron posierte. Sie trug bei ihrem Besuch in Libyen eine Tarnjacke, Stilettos und eine rote Handtasche von Gucci, was zu den Schlagzeilen „Helle Took Her Bag To War“ führte und wurde später in „Gucci Helle“ umbenannt.

Während sich Thorning-Schmidt aus der Politik des Königreichs zurückgezogen hat, taucht ihr Name in Brüssel regelmäßig als eine der Spitzenreiter an der Spitze des Rates oder der Kommission auf.

Bildnachweis: picture alliance / Ritzau Scanpix | Emil Helms

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