Wieder einmal ist es in einem Kindesmissbrauchsfall traurige Gewissheit: der Täter ist der Lebensgefährte der Mutter.

In den letzten Tagen wurde das Bild des kleinen missbrauchten Mädchens, das – wie nun bekannt wurde – vier Jahre alt ist, unzählige Male in den sozialen Netzwerken geteilt. Die Polizei hatte sich im Vorfeld dafür entschieden, diesen Schritt zu gehen.

Hintergrund waren kinderpornographische Aufnahmen im Darknet, auf dem das Mädchen laut Polizei mehrfach schwer sexuell missbraucht wurde.

Nun also die traurige Gewissheit:

es ist einmal mehr NICHT der ominöse Unbekannte, der solche Straftaten beging, sondern wieder einmal ein Verbrecher, der bis dato unbehelligt zur Familie gehörte. Der Lebensgefährte der Mutter des Mädchens.

Wie oft schon hörte man in der Vergangenheit solche Nachrichten? Unzählige Male – und es scheint nicht aufzuhören!

Vor allem die Tatsache, dass Straftäter in Sachen Kindesmissbrauch ganz häufig nicht die biologischen Väter, sondern eben die „Lebensgefährten“ der Mütter sind. Man liest das häufig auch im Zusammenhang mit Kindesmisshandlung.

Wir haben vor einiger Zeit schon einmal einen Artikel zu dem Thema gemacht, dieser bezog sich auf die Gefahren, denen alleinerziehende Mütter beim Online-Dating ausgesetzt sind. Ausschlaggebend war für uns der Erfahrungsbericht eines Bekannten, der als Kripobeamter arbeitet und uns davon berichtete, dass ganz viele pädophile Typen in Online-Partnerbörsen unterwegs sind und gezielt nach alleinerziehenden Frauen suchen, den Artikel finden Sie hier: https://frauenpanorama.de/singlemuetter-und-dating-vorsicht-ist-geboten/

Zurück zum aktuellen Fall, der durch die erwähnte Öffentlichkeitsfahndung rasch gelöst werden konnte.

Hierzu schreibt aktuell die BILD auf ihrem Online-Portal:

„Ihre Augen blickten in die Kamera, das Gesicht des kleinen Mädchens war umrahmt von blonden, glatten Haaren, die Stirn hinter einem Pony versteckt. Seit Monaten tauchten von diesem kleinen Mädchen immer wieder Videos im Netz auf. Unerträgliche Bilder, bereitgestellt im Darknet – einem schwer zugänglichen Bereich im Internet. (…) Wer sich hinter den Strukturen des Darknets versteckt ist sehr schwer ausfindig zu machen (…)

Ein unbekannter Sexualstraftäter veröffentlichte Bilder eines Kindes-Missbrauchs im Darknet. BILD erklärt die schwarze Seite im Netz.  Von dem Täter gab es keine Fotos oder Videos im Netz.

Da alle Fahndungsmöglichkeiten ausgeschöpft waren, ergriffen Bundeskriminalamt (BKA) und Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt Montag ihre letzte Möglichkeit, sie suchten das Missbrauchs-Opfer per Öffentlichkeitsfahndung. Und konnten schon wenige Stunden später vermelden:

OPFER UND TÄTER SIND IDENTIFIZIERT!

Der Verdächtige (24) wurde nach BILD-Informationen im Landkreis Wesermarsch bei Bremen (Niedersachsen) festgenommen. Das Mädchen, dessen Mutter und die Großeltern des Kindes hatten sich auf einer Polizeistation gemeldet und den Täter angezeigt – er ist der Lebensgefährte der Mutter.“

 Es fehlen einem die Worte – mal wieder! Weil es – wie erwähnt – schon unzählige ähnliche Fälle gab und es wohl auch jetzt, in diesem Moment, wieder –zig Verbrecher gibt, die Kinder missbrauchen.

Das Schlimme daran ist: man sieht es keinem an. Wie oft erscheinen später in Strafprozessen Fotos von den Tätern, auf denen diese Männer eher unscheinbar wirken oder belanglos, keineswegs aber so, wie man sich „so jemanden“ vorstellt.

Und das macht das Ganze schwierig: man kann niemals hinter die Fassade solcher Männer blicken, im Übrigen ja auch bei Frauen nicht.

Was aber bedeutet das für die Partnersuche für Frauen mit (kleinen) Kindern?

Und zwar sowohl offline als auch online? Für die Online-Partnersuche haben wir in dem oben verlinkten Artikel Tipps zusammengestellt, allein für die Partnersuche im realen Leben mag sich kein wirklich guter Ratschlag finden.

Wer würde als alleinerziehende Frau mit Kind, die vielleicht bei einer Firmenparty einen netten Mann kennenlernt, auch schon einen Schwerverbrecher in diesem Flirtpartner vermuten? Niemand. Und genau das ist das Tragische. Weil eben DIE Männer, die später als „…der Lebensgefährte der Mutter“ als Straftäter von sich reden machen, kaum zu unterscheiden sind von Männern, die niemals kriminell waren oder werden.

Am ehesten sollten Mütter wohl ihren Kindern einschärfen, dass niemand – absolut niemand! – ihnen körperlich, an intimen Stellen, nahe kommen oder gar wehtun darf.

Als Mutter sollte man freilich ausloten, wie man das seinem Nachwuchs entsprechend vermittelt – wichtig ist jedoch, dass man es vermittelt. Dazu gehört auch, dem Kind einzuschärfen, dass es, sofern so etwas passiert, dies auf jeden Fall der Mama sagen muss, egal, wie (familiär) nahe stehend derjenige auch ist.

Sollte ein Kind irgendwelche Auffälligkeiten zeigen, nachdem es mit dem Lebensgefährten eine gewisse (längere) Zeitspanne alleine war, sollten bei einer Mutter ebenfalls die Alarmglocken läuten.

Das sind freilich „nur“ erstmal Tipps, die einem so als Mutter auf die Schnelle, wenn man von so einem perrfiden Verbrechen liest, in den Sinn kommen, natürlich gibt es auch Rat von kompetenter Stelle, zum Beispiel hier:

http://www.bild.de/ratgeber/leben-und-wissen-verbraucherportal/leben-und-wissen/kindeswohlgefaehrdung-jugendamt-48122296.bild.html

Bleibt zu hoffen, dass das missbrauchte kleine Mädchen in dem aktuellen Fall gute, professionelle Hilfe beim Verarbeiten dieser ungeheuerlichen Straftaten bekommt.

Und der Täter? Eine verdammt hohe Strafe! Und nicht nur den erhobenen Zeigefinger einer Justiz, die viel zu oft im Kuschelmodus aburteilt. Das nämlich ist einer Gesellschaft, auf die sich „Im Namen des Volkes“ bei Gerichtsurteilen bezogen wird, schon lange nicht mehr zu vermitteln.

Ebenso sollte die Politik endlich tätig werden und den Versuch wagen, das Darknet als digitalen Sumpf des Verbrechens trockenzulegen. Natürlich ist es bekannt, dass dies kaum bis nicht machbar ist, aber hier sollte das Motto: „Geht nicht, gibt’s nicht“ lauten und es wäre schon viel getan, wenn man das Problem zumindest ernsthaft mal anginge. Bislang hört man dazu in Polit-Kreisen eher nichts oder eben wenig.

Das muss sich ändern!

Symbolfoto – Bildnachweis: pexels.com

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