Bundesweit sind viele Kindergärten und Schulen aufgrund des neuerlichen Corona-Lockdowns geschlossen oder stehen kurz davor. Und wie beim vorherigen Lockdown im Frühjahr dieses Jahres auch, teilt sich Deutschlands arbeitende Bevölkerung auf – in Leute im Home-Office und Leute, die ganz real und offline zur Arbeit gehen müssen. Weil systemrelevant. In vielen Familien schafft das Probleme.
Kinderbetreuungs-Problem im Lockdown
Welche das sind, davon konnte man schon im Frühjahr ausgiebig hören, als sich auf Twitter so manche urbane Mama ausheulte, dass das ja alles ein viel zu großes “Aufeinandergehocke” ist, das zu stemmen man kaum schafft. Flankierend dazu waren viele Mütter mit der Situation, die Kinder mal ganz Tage um sich zu haben, derartig überfordert, dass sie gleich lautstark forderten, für diese “Arbeit” bezahlt zu werden.
Meist waren das Frauen, die gemeinsam mit dem Partner oder alleine im Home-Office hockten, die Kinder um sich herum hatten und so viele gemeinsame Zeit zusammen gar nicht gewohnt waren. Auch die Leipziger Volkszeitung porträtierte dieser Tage eine junge Mutter mit zwei Kindern, die zusammen mit ihrem Partner, der auf Home-Office umsteigen musste, daheim in einer Wohnung sitzt und aktuell einen – nach eigenen Angaben – “In-den-Tag-hinein”-Alltagsrhythmus lebt.
Betreuungspersonen für die Kinder fehlen vielen Familien
Da sie niemanden groß hat, der mal auf die Kinder aufpasst, spielt sie derzeit sogar mit dem Gedanken, ihr begonnenes Studium wieder aufzugeben. Sie kommt zwischen Kindern, Kochen, Herd, Wäsche und Hund ausführen einfach nicht zum Lernen. Was ja logisch und nachvollziehbar ist.
Aktuell haben Millionen von Familien ein akutes Betreuungsproblem. Sowohl die, die online arbeiten, als auch die, die noch ganz normal zur Arbeit gehen müssen. Jene im Home-Office, die die Kinder aufgrund Kiga- und Schulschließungen daheim betreuen müssen, stehen ebenso vor Betreuungsproblemen, wie Menschen, die systemrelevanten Berufen nachgehen, aber für die Kinder nur eine abgespeckte Notbetreuung oder gar keine Betreuung haben.
Jetzt rächt sich vielfach, dass jungen Leuten in diesem Land jahrzehntelang suggeriert wurde, dass die heimatnahe Familie nichts zählt und man nur cool ist, wenn man fernab des Heimatortes in der Großstadt – zum Beispiel – Geschwätzwissenschaften studiert oder sich als digitaler Nomade verdingt (überspitzt gesagt…).
Das Gerede von “Heimat ist da, wo man gerade ist”, wird in diesen Tagen zur Farce, weil nämlich genau die Eltern, die dieser Ideologie blind folgten, jetzt in der Krise oft alleine dastehen und Oma und Opa weit weg und damit als Betreuungspersonen für die Kinder aus dem Rennen sind.
Krise zeigt auf, was zählt!
Natürlich ist nichts dagegen zu sagen, dass Leute ihren Berufswünschen folgen und Erfahrungen fernab der Heimat sammeln. Doch zeigt sich in der Krise eben doch, was wichtig oder von Vorteil ist und was eben nicht oder eher weniger.
Von Vorteil ist in dieser Krise definitiv das, worauf urbane Städter sowie linke Aktivisten, Klimadioten und Politiker seit langem abfällig herabschauen: Das eigene Häuschen in der ländlichen Heimat. Mit der Verwandtschaft, die nur eine Straße weiter, in der Nähe oder gleich ganz auf dem gemeinsamen Anwesen wohnt. Großeltern oder/und Tanten und Onkel, die da sind, wenn es jetzt heißt, in den Krisenmodus zu schalten.
Die die Kinder nehmen, wenn die Eltern zur Schicht oder mal eben noch kurz vor dem großen Stilllegen des Einzelhandels Weihnachtsgeschenke kaufen müssen. Die berufstätigen Home-Workern den Nachwuchs abnehmen, wenn tagsüber die Home-Office-Schicht gestemmt sein will.
Oma macht keinen hippen Großstadt-Ferz!
Natürlich sind diese älteren Herrschaften allermeist fernab aller großstädtischen (Klima)Traumtänzereien. Sie kochen weder vegan oder klima-adäquat, noch richten sie sich nach irgendwelchen fragwürdigen Erziehungsmethoden irgendwelcher Pädagogik-Gurus. Hier kommt Schweinebraten auf den Tisch und nachmittags wird der Kamin angeheizt. Nutztiere werden – wenn vorhanden – selbstverständlich geschlachtet. Diskussionen, ob nicht vielleicht das Schwein auf einer Stufe mit dem Menschen ist, gibt es nicht. Die Märchenbücher, aus denen Oma oder Opa vorlesen, kommen zudem ohne Genderstern und noch mit dem einen oder anderen Mohren daher.
Im Gegensatz zur teuren Großstadt-Enge kommt bei diesem Lebensstil auch ein zu enges Aufeinanderglucken nicht auf, weil das Leben auf dem Dorf ein anderes ist, als das in einer städtischen Zwei-Zimmer-Wohnung. Platz ist meist im Überfluss vorhanden und der eigene Garten in Corona-Zeiten Gold wert. An schönen Tagen bot er Kindern schon im Frühjahrs-Lockdown ein erstklassiges Spielparadies, so dass für Leute mit einem eigenen Haus die geschlossenen Spielplätze kein Thema waren.
Privatweihnachtsmarkt im Garten
Jetzt – in der Wintersaison – können Gartenbesitzer sogar ihren eigenen Privatweihnachtsmarkt starten und die geschlossenen Weihnachtsmärkte tausendmal besser kompensieren, als hippe Städter. Letztere würden aber vielleicht aus Klima-Gründen sowieso kein Feuer in der Garten-Feuerschale entfachen und Rostbratwürste vom Terrassen-Grill essen. Alles viel zu schädlich für den Planeten! Und wenn dann auch noch die Weihnachtsbeleuchtung auf der Vorgarten-Tanne nicht aus Öko-Strom gespeist wird: Au weia!
Worauf jedoch viele dieser Klima-Jünger in den ach so hippen Großstädten derzeit angewiesen sein dürften, sind Oma und Opa. So mancher von denen hängt jetzt – im nächsten Lockdown – aktuell garantiert am Telefon und versucht, die eigenen Eltern (oder auch die Großeltern) als Betreuungspersonen für die Kleinen anzufragen. Dergestalt, dass Oma für die Unterstützung der Kinderbetreuung anreist. Oder aber man sich selbst – im Falle, man kann Home-Office machen, was bei Klima-Jüngern, die zum Großteil im “Was-mit-Medien”-Kosmos hängen, zumeist der Fall ist – der Einfachheit halber mit Kind und Kegel bei Muttern und Vatern (auf dem Land) einbucht.
Die “Umweltsäue” sollten jetzt Rache üben!
DAS allerdings wäre jetzt der ideale Zeitpunkt für Omas und Opas, deren Kinder der Meinung sind, dass die “Alten” bislang mit dem Planeten Raubbau betrieben haben und deshalb “Umweltsäue” sind, die rote Karte zu zücken.
Und zwar für sämtliche Dienste, ohne die der urbane Großstadthipster mit Nachwuchs im Lockdown aufgeschmissen ist. Für jede anmaßende Zurechtweisung des Kindes, das Greta und damit der absurden Klima-Ideologie verfallen ist, sollte Muttern sich den angefragten Betreuungsdiensten verweigern. Das Kind mal eben für drei, vier Tage abholen? Wieso, wenn man doch als aktive “Alte” mit SUV eine Umweltsau ist? Den Nachwuchs über einen längeren Zeitraum in Omas vier Wänden betreuen? Warum das – in einem Zuhause, in dem im Winter der ach so klimaschädliche Kamin bullert? Vielleicht mal für den Nachwuchs drei, vier Mahlzeiten vorkochen? Wie das, wenn Oma doch weder vegan noch klimaneutral am Herd zugange ist?
Hut ab vor Alten, die jetzt Rache nehmen
DAS und nur DAS wären die richtigen Antworten der Großeltern, wenn das hippe, klimabesessene Großstadtkind durchläutet und Lockdown-Unterstützung braucht. Interessant wäre zudem zu erfahren, wie sich jetzt in der Krise jene Großeltern in Sachen Unterstützung und Betreuungshilfe positionieren, die die Angehörigen der Kinder sind, die lauthals im Chor – weder durch die Eltern noch andere Angehörige oder gar den Programmrat gestoppt – gesungen haben, dass “Oma eine alte Umweltsau” ist!
Hut ab vor dem, die oder der hier als Oma oder Opa die aktuelle Krise nutzt, um – genießerisch – Rache zu nehmen! Denn die ist ja bekanntlich süß…Und Oma auch in tausend Jahren noch keine Umweltsau!
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was hat denn der Quatsch jetzt mit vegan zu tun bitte ? Ich wäre je geneigt dem Geschreibe zuzustimmen, tue das aber nicht bei derartig derben Rundumschlägen.
Ja, der gesamte Irrsinn der letzten Jahrzehnte wird offenbar, doch dieses Lernen ist mit Schmerzen verbunden und so wird es auch für die Zukunft gesichert. Im Gehirn werden fast abgestorbene Bereiche wieder aktiviert und man wird schlauer werden.
Na ja, was nützt der umweltsau eine rache, die letztendlich auf kosten der kinder ausgetragen wird? Die kids müssen derzeit schon Unmenschliches schultern. Im Gegenteil ist jetzt die kluge, warmherzige Oma gefragt.