Feminstinnen
Die Coronakrise hat gezeigt: Viele Themen der Feministinnen sind ein Irrweg!

Wie haben sie sich jahrelang als Heldinnen gefühlt, fast als eine Art “Heldinnen der Arbeit”: Die bloggenden, arbeitenden und sportelnden Mamas, die ihre Jongliererei mit Kind, Karriere, Partner und Alltag wie eine Monstranz vor sich hertrugen.

Trotz dem sie – was sie bloggend an die Welt kommunizierten – merkten, dass dieses ständige Aufreiben das Wahre nicht sein kann, haben sie sich immer weiter auf ihren feministischen Irrweg begeben. Der begleitet wurde mit Tenören wie: “Frauen schaffen alles”, “Frauen können Vorstand, Kind und Mann”, “Frauen müssen allen Geschlechtern gleichgestellt werden” und so weiter und so fort. Hinzu kam nicht selten die Verächtlichmachung derer, die Hausfrau und Mütter (auf Zeit) sind. Mit Genuss machte man sich lustig über die Zeiten unserer Mütter und Großmütter und wollte alles, bloß nicht ein vermeintlich langweiliges Leben im Umfeld des eigenen Zuhauses führen.

Die Themen Gender, Gleichstellung und Sexismus sind vielen feministischen Müttern wichtig

Diese besagten Mütter waren und sind von der Ausrichtung her fast immer links, zu einem hohen Grad feministisch oder sogar extremfeministisch. Andersdenkende Mütter, die schon vor Jahren die Beschneidung und Verächtlichmachung der Familie und der Frauen öffentlich kritisierten, wurden von den Feministen-Müttern in den sozialen Netzwerken oder in Artikeln der etablierten Medien, die Extrem-Feministinnen schrieben, als “Populistinnen”, “Ewiggestrige” oder gleich als “Rechts” gebrandmarkt.

Man schwamm als coole Mama mit auf der Regierungswelle – und war treu an der Seite der Altparteien, wenn es um die Themen Gender, Zuwanderung, Grenzkontrollen, Sexismus, Gleichstellung und Medien ging. Dass sich die weibliche “Gegenseite” bei ihrem politkritischen Protest für viele Erleichterungen für Eltern, Alleinerziehende und Mütter einsetzte, nahmen die Feministinnen nicht wahr.

Sie lobten derweil Preise aus für Frauen aus ihrer Filterblase, organisierten Gender- und Gleichstellungs-Aktionen oder widmeten sich in langen Artikeln dem angeblichen Rassismus, dem hier soooo viele ausländische Leute angeblich ausgesetzt sind.

Die meisten Frauenzeitschriften richten sich an Feministinnen

Wenn zwielichtige Finanzberaterinnen – immer Hand in Hand mit den bekannten Frauenzeitschriften – daherkamen und den feministischen Frauen einflüsterten, dass sie vielleicht gar keinen Mann, aber unbedingt einen Posten im Vorstand bräuchten und die eigene Renten- und Finanzplanung am besten ganz vom Partner abkoppeln sollten, dann haben sie mit offenen Mündern begeistert zugehört. Dass sich daraus – nebenbei gesagt – auch ein gewisser Männerhass bei diesen Frauen, von denen einige nahezu zu Feminismus-Furien mutierten, aufbaute, ist eine Tatsache und kann gern jederzeit auf Twitter begutachtet werden. Selbst das Wort “Mama” ist manchen dieser Frauen schon zuviel.

Coronakrise kam aus dem Hinterhalt

Die Coronakrise allerdings kam aus dem Hinterhalt und wirbelte die Welt der Feminismus-, Gleichstellungs- und Gender-Befürworterinnen gehörig durcheinander. Auf einmal war nichts mehr mit früh pünktlich ans Arbeiten gehen und den Nachwuchs bis 17.00 Uhr abgeben. 24/7 zusammen sein hieß nunmehr die Devise.

In einer Müttergruppe auf Facebook (eine von der Art, wo das Kind eher Nebensache, aber das eigene Coaching-Business die Hauptsache ist) rief schon damals eine Frau den 20. April 2020 als Feiertag aus. Es war seinerzeit der Tag, der als Wiedereröffnungstag für die Schulen geplant war. Bekanntlich wurde daraus nichts, wir sind im Mai 2020 und die Kinder sind immer noch daheim.

Vielen Müttern muss das schon ganz am Anfang der Schulschließungen so auf die Nerven gegangen sein, dass manche Frau in den sozialen Netzwerken die viele Nähe thematisierte, im Negativen gesehen. Und dann auch noch Homeschooling – die zweite “Bombe”, die die Verantwortlichen platzen ließen. Dazu täglich Mittagessen kochen, sich mit den Kindern beschäftigen, Vollblut-Mama sein.

Bloß keine Vollblut-Mama sein!

Diese Rolle fürchten Feministinnen bekanntlich wie der Teufel das Weihwasser. So manche der Mütter, die zudem im normalen Alltag das Kind in die Rundum-Fremdbetreuung geben (Kiga, Ganztagsschule, Au-pair) schienen schnell am Rande des Wahnsinns.

Im Blog “Frau-Mutter” heißt es diesbezüglich in einem Artikel vom 14. Mai 2020 wie folgt:

“(…)Wie würden wir es ohne Hilfe von ihr (gemeint ist die Mutter der Autorin – die Redaktion), ohne Babysitter oder Au-Pair, im gesellschaftlichen Corona- Lockdown schaffen?(…)”

Typisch für so viele (Working)Mamas von heute – das Statement spricht für sich selbst.

Da diese Situation aber alle Familien – ganz gleich, ob Ein- oder Zwei-Eltern-Familien – meistern mussten und nunmehr erste Lockerungen in Sicht sind, legen die Extrem-Feministinnen gleich wieder los. Mit einer absurden Forderung, die zwar als PR-Aktion läuft, aber auf die man erst mal kommen muss: Sie wollen die in der Coronakrise getätigte Betreuungszeit für ihre (eigenen!) Kinder bezahlt bekommen. Von keinem geringerem als dem Staat. Ausgedacht haben sich das Projekt #coronaelternrechnenab Karin Hartmann, Sonja Lehnert und Rona Duwe – alles Mütter, die im Netz mit feministischem Aktionismus von sich reden machen.

Rechnung an den Staat für Betreuung der eigenen Kinder

Die Stuttgarter Nachrichten schreiben hierzu in ihrer Online-Ausgabe vom 13.05.2020 unter der Überschrift: “Protestaktion „Corona-Eltern rechnen ab“ sorgt für Shitstorm” unter anderem folgendes:

“(…)Karin Hartmann bezeichnet sich selbst als Feministin. Gemeinsam mit Sonja Lehnert, mit der Hartmann den Blog „Mama Notes“ betreibt, und Rona Duwe vom Blog „Phönix Frauen“ hat sie eine Protestaktion ins Leben gerufen. Die Frauen fordern insbesondere Mütter auf, die seit Wochen tagtäglich ihre Kinder betreuen und mit ihnen lernen, dem Staat eine monatliche Rechnung für diese Leistungen zu stellen. Unter dem Hashtag „coronaelternrechnenab“ sollen die Schreiben geteilt und Situationen geschildert und werden.(…)”

Auf dem im Zitat erwähnten Blog “Mama Notes” von Sonja Lehnert ist zu #coronaelternrechnen ab auch folgendes zu lesen (natürlich politisch korrekt mit Genderstern, was das Lesen zur Tourtur macht):

“(…)Was der Skandal ist: Eltern leisten seit rund 9 Wochen unglaubliches: Erwerbsarbeit im Homeoffice und Beschulung von teilweise mehreren Kindern. Und zwar alles gleichzeitig. Jeden Tag zusätzlich zur eigentlich Kernarbeitszeit Mittagessen kochen, gestiegenes Haushaltsaufkommen abarbeiten und spätabends und nachts den Rest der eigenen Erwerbsarbeit leisten.(..)”

Da schau an: Dass die Kinder nun zuhause betreut und beschult werden müssen, sowie ein Mittagessen serviert bekommen, ist also eine “unglaubliche Leistung”! Eine, die bezahlt werden muss, wie es sich die Autorin so vorstellt und ihre Leser deshalb dazu aufruft, dem Staat diese besagten Zeiten in Rechnung zu stellen:

“(…)Wir rufen Euch auf, Euch unter dem Hashtag #CoronaElternRechnenAb an dieser Aktion zu beteiligen! Schreibt von heute an monatlich eine Rechnung an das Kultusministerium (für Schulkinder) und/oder an das Familienministerium (Kitakinder) Eures Bundeslands. Sendet eine Kopie Eurer Rechnung an das jeweilige Bundesministerium.
Bringt Eure Situation und Euren Beitrag für die Bewältigung dieser Krise in Social-Media zum Ausdruck. Nutzt Instagram, Facebook, TikTok oder Twitter (oder wo auch immer Ihr seid) zur Bekanntmachung. Nutzt den Hashtag #CoronaElternRechnenAb! Zeigt Eure Leistungen und Rechnungen (Beträge können gern geschwärzt werden).(…)”

Ein weiterer Einpeitscher für die erwähnte Aktion ist das streng feministische Frauenportal “Edition F”, deren frühere Mitarbeiterin Teresa Bücker immer wieder durch extreme Aussagen auffällt. Und dass es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht hat, allen Müttern dieses Landes einzuflüstern, dass (Vorstands)Job und Mega-Karriere das Leben einer Mutter bereichern. Seit Jahren veröffentlicht das Portal Berichte in diesem Stil.

“Edition F” supportet #coronaelternrechnenab

Kostprobe gefällig? Hier:

“(…)Vor mir sitzt eine junge Frau, die sich seit Jahren den Hintern für ihre Karriere aufreißt, die sich lieber die Hand abbeißen würde, als bei einem wichtigen Meeting unscheinbar in der Ecke zu stehen und für die als Feministin Gleichberechtigung ziemlich hoch im Kurs steht. Aber wenn dann ein Kind kommt, dann ist das alles egal – oder was? Dann will sie einfach für ein paar Jahre raus? Oder für immer? Was ist das denn?(…)”

Auf Edition F ist im Web diese Auflistung zu #coronaelternrechnenab erschienen

Auf diesem besagten Portal Edition F sind in Sachen #coronaelternrechnenab Zahlen von Karin Hartmann, Mutter und Unternehmerin, veröffentlicht, die belegen sollen, was man so für die Betreuung der Kinder dem Staat in Rechnung stellen kann. Siehe Screenshot. Wer es nicht lesen kann, bitte hier klicken.

Und die anderen Reaktionen? Wie sind die auf #coronaelternrechnenab? Nun, die Stuttgarter Zeitung hat in ihrer Online-Ausgabe ja – wie oben erwähnt – schon in der Überschrift deutlich gemacht, dass den feministischen Müttern eine Menge Gegenwind entgegen schlägt.

Auf Twitter ist das gut zu beobachten, in dem man den Hashtag einfach mal eingibt und schaut, was die User so sagen. Es kommentieren Frauen, Männer, Mütter, Alleinerziehende, Kinderlose, Kinderreiche, Väter, Omas – quer durch die Bank. Tatsächlich ist viel Kritik dabei, aber auch Solidarität und der von Twitter gewohnte Hass auf Andersdenkende, die ihre Meinung selbstverständlich ebenfalls kund tun.

Ein Blick auf Twitter genügt…

Hier ein paar Kommentare zum Thema – gefunden auf Twitter:

“#coronaelternrechnenab trendet derzeit auf Twitter. Was sich dahinter verbirgt, ist das Grundproblem einer Gesellschaft, in der eine Schicht der Verzogenen keinerlei Grund mehr sieht, die Konsequenzen eigener Lebensentscheidungen zu tragen.(…)” – Sven Bach  

Oder:

#coronaelternrechnenab Habe einige PatientInnen erlebt, deren Eltern ihnen vorrechneten, was sie sie kosteten und worauf wegen der reinen Existenz verzichtet werden musste. Führt gelegentlich zu einem lebenslangen Gefühl, um nichts bitten zu dürfen & vielen Schuldgefühlen.” – Madame FREUdig

Weiterhin von “Hirnknoten”:

“Wer den Umgang mit den und die Erziehung der eigenen #Kinder” als unbezahlte #Carearbeit” versteht, hätte vielleicht doch besser beim Tamagotchi bleiben sollen … #CoronaElternRechnenAb”

Und auch das hier – von Christoph:

“#CoronaElternRechnenAb erinnert mich an Protagonisten aus der RTL 2 Primetime, die sich beschweren, daß die Arge nicht noch für ihren 3. Handyvertrag aufkommt.”

Wen weitere Fundstücke interessieren, der klickt einfach mal auf Twitter unter dem besagten Hashtag rein.

Genialer Artikel von WELT-Autor Don Alphonso

Eine Reaktion der besonders schnittigen Art auf die fragwürdige Protestaktion kommt vom WELT-Autor Don Alphonso. Der hat die Initiatoren in seinem Beitrag haarscharf aufs Korn genommen – und in`s Schwarze getroffen! Unter der Überschrift “Die Kinder, die traditionelle Familie, ihre Feinde und deren Forderungen” hat er seine Sichtweise auf #coronaelternrechnenab dargelegt. Sie ist grandios und wird vielen, vielen Mamas und Papas aus der Seele sprechen.

Seinen Beitrag leitet er wie folgt ein:

“(…)Die Kampagne “Corona-Eltern rechnen ab“ zeigt, wer familientauglich ist und mit wem man besser einen Hedgefonds eröffnet. Bei Letzterem braucht man Gierige, die auch ihre eigenen Kinder monetarisieren würden.(…)

Dann geht es im erstklassigen “Don-Alphonso”-Stil weiter. Unter einem Screenshot eines Tweets des oben erwähnten Portals “Edition F” schreibt er:

“(…)So, wie ich ein Problem mit „Edition F“ habe, einem feministischen Vorzeigeprojekt, das mit der Seuche wohl in wirtschaftliche Probleme kam und nach eigenen Worten einen Rettungsschirm braucht. „Edition F“ fällt momentan mit beständigen Versuchen auf, dem Staat, also letztlich mir, dem Steuerzahler, die familiären Folgen der Seuche in Rechnung zu stellen. Zuerst war die Forderung nach bedingungslosem Grundeinkommen oder Corona-Elterngeld. Nachdem das alles nicht gekommen ist, und sich obendrein abzeichnet, dass der Staat von der Freizügigkeit der Milliardenprogramme zur Sparsamkeit umschaltet und auch die Bezirke in Berlin 160 Millionen Euro einsparen müssen, wird jetzt der nächste Schritt seitens der angeblich immer so erfolgreichen und kompetenten Frauenbünde eingeleitet: #Coronaelternrechnenab ist der neue Hashtag, mit dem das bisschen Haushalt oder – genauer – was davon übrig blieb, den Politikern serviert wird. Den deutschen Politikern, wohlgemerkt, nicht dem Regime im Peking.

Die Welle wurde bezeichnenderweise von einem Medienprojekt losgetreten, das bislang ein ganz anderes Bild der Frau zeichnete: „Female Future Force“ hieß die Akademie, die bei „Edition F“ ersonnen wurde, und die Protagonistinnen sollten die Zukunft gestalten. Verantwortung übernehmen. Andere führen und den richtigen Weg kennen. „Edition F“ stand für einen neuen Feminismus mit Anspruch, und es ist nicht ohne Ironie, dass die frühere Parteichefin der SPD, Nahles, jetzt einen Versorgungsposten bekommt, und „Edition F“ nach Versorgungsgeldern verlangt. Der Mitnahmefeminismus und die Sichtweise, dass einem einfach etwas zusteht, lassen ahnen, warum manche dieser Damen ansonsten so gern über angeblich gläserne Decken in Betrieben jammern. Wer schon für die Erziehung des eigenen Kindes Geld verlangt, hat jenseits bequemer Bürojobs in Benachteiligtenstiftungen, Verteilungsministerien, Selbstbedienungsparteien und Quotenzwangsgebührensendern vermutlich kaum Chancen, unter betriebswirtschaftlichen Kriterien jenseits der Fördertöpfe schwarze Zahlen zu schreiben.(…)”

Genau so ist es! Hätten sich diese Feministinnen weniger mit angeblichen Benachteiligungen, die so viele deutsche Frauen angeblich auf jedwedem Parkett haben (die aber oftmals nur in der Filterblase dieser üblichen Verdächtigen existieren) beschäftigt und sich jenen Politkritikern angeschlossen, die seit 2015 auf all das, was im Land schiefläuft hinweisen und dabei immer auch die Familienpolitik thematisiert haben und thematisieren, dann hätten wir diese Regierung, die von den #coronaelternrechnenab-Müttern so oft supportet wurde, vielleicht schon in die Wüste geschickt.

Man könnte vielleicht schon andere politische Verhältnisse haben

Und hätten im besten Fall heute Leute am Ruder, die jedwede Familienform akzeptieren. Und das Leben aller Familien dergestalt erleichtern, dass niedrige Löhne kein Thema sind, Arbeitsplätze statt in Fernost in Deutschland erhalten und geschaffen werden und alle Arbeitnehmer so gute Löhne und Gehälter erhalten, dass in Familien, in denen die Mama (einige Zeit) zuhause bleiben und die Kinderbetreuung übernehmen will, auch das Gehalt des Mannes für die ganze Familie reicht. Oder das der Frau. Letzteres Modell ist zwar seltener, aber jeder, wie er mag.

Mit einer Familienpolitik, die den Namen auch verdient und echte Maßnahmen für Familien umsetzt (und Hetze und Häme gegenüber Hausfrauen und Müttern nicht im geringsten auf dem Schirm hätte), wäre der zerreibende Spagat zwischen Familie und Beruf Geschichte und die Lebensqualität vieler Mütter und Väter hierzulande eine andere.

Allerdings wird das wohl eine Illusion bleiben, werden die Feministinnen weiter ihren Irrweg beschreiten.

 

Quellen: “Edition F”, Blog “Frau Mutter”, Blog “Mama Notes”, WELT.de, Twitter

Bildnachweis (Symbolbild): picture alliance/Eventpress

 

 

 

 

 

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