Haben Sie schon von Ihrem Umfeld gehört, Sie seien schlagfertig oder mutig, obwohl Sie oft unsicher sind? Haben Freunde und Familie Sie als unzuverlässig betitelt, obwohl Sie sich eigentlich für sehr verantwortungsvoll halten? Dann stimmt das Bild, das Sie von sich selbst haben, nicht mit der Wahrnehmung anderer überein.

Das ist aber kein Grund zur Sorge, sondern völlig normal. Wie wir uns selbst sehen und wahrnehmen, bestimmt unser Leben maßgeblich. Deshalb sollten wir uns genauer mit unserem Selbstbild, unserer Selbstwahrnehmung sowie unserem Selbstbewusstsein befassen.

Das Selbstbild

Das Selbstbild ist die Vorstellung, die jemand von sich selbst hat. Es sagt aus, wie wir uns selbst sehen.

Das Selbstbild setzt sich aus Folgendem zusammen:

  • Identität: Name, Alter und Geschlecht
  • Äußeres Erscheinungsbild
  • Talente, Fähigkeiten und Fertigkeiten
  • Erfahrungen, Bedürfnisse und Interessen
  • Wertvorstellungen
  • Besitz
  • Beziehungen

Dabei beeinflussen und formen verschiedene Faktoren unser Selbstbild:

  • Selbstwahrnehmung
  • Äußerlichkeiten
  • Erfolge und Misserfolge
  • Markante Erlebnisse
  • Kritik anderer auf die eigene Person

Wie wir uns selbst sehen, ist subjektiv und schwankt im Laufe unseres Lebens. Hauptsächlich ziehen wir aus aktuellen und vergangenen Erlebnissen sowie der Meinung anderer Rückschlüsse über uns selbst. Wir wurden in der Schule gehänselt? Dann suchen wir die Fehler eher bei uns als bei den Anderen. Wir bekommen das Gefühl, etwas sei mit uns nicht in Ordnung. Ein negatives Selbstbild formt sich. Wir wurden stets gelobt und jedes Kind wollte mit uns spielen? Dann fühlen wir uns toll. Solche Erlebnisse können uns das ganze Leben lang begleiten. Auch als Erwachsener erleben wir Dinge, die unser Selbstbild prägen, sowohl positiv als auch negativ.

Je nach Erfahrung, kann unser Selbstbild auch krankhaft verzerrt werden. Das bezieht sich nicht nur auf innere Eigenschaften, sondern auch auf äußere Merkmale. Ein verzerrtes Selbstbild ist zum Beispiel bei magersüchtigen Personen der Fall. Diese sehen sich stets als dicker als sie eigentlich sind. Objektiv betrachtet sind sie jedoch zum Teil bis auf die Knochen abgemagert. Ein verzerrtes Selbstbild ist also einer verzerrten Wahrnehmung des Selbst zu verschulden.

Die Selbstwahrnehmung

Das Selbstbild und die Selbstwahrnehmung werden oft synonym behandelt. Sie grenzen sich jedoch voneinander ab.

Die Selbstwahrnehmung ist die Fähigkeit, die eigenen Gefühle, Charaktereigenschaften sowie das äußere Erscheinungsbild wahrzunehmen und zu bewerten. Die Selbstwahrnehmung führt zusammen mit der Fremdwahrnehmung zu unserem Selbstbild. Wie wir und andere uns wahrnehmen und bewerten, erzeugt schlussendlich das Bild, was wir von uns haben.

Wir nehmen innere und äußere Merkmale wahr. Einen besonderen Stellenwert übernimmt das Äußere. Das Aussehen ist das, was wir direkt vom Menschen zu sehen bekommen – sowohl von uns selbst als auch von anderen. Wir müssen das Äußere nicht erst herausfinden. Es wird uns präsentiert. Oft urteilen wir primär nach dem Äußeren.

Dabei kommen wir nicht drum herum uns automatisch mit anderen zu vergleichen.

Vergleich mit anderen

Der Vergleich zu anderen Menschen ist wichtig. Wir schätzen uns besser ein und können uns im Gesamtbild einordnen. Objektiv ist der Vergleich jedoch nicht und das kann unser Selbstbild beeinflussen.

Natürlich will jeder ein möglichst schönes, makelloses Äußeres. Praktisch ist das nicht möglich. Niemand ist perfekt und gerade an sich selbst hat man viel zu nörgeln. Man findet sich zu dick, die Nase zu groß oder die Brüste zu klein. Was wir vergessen: Schönheit liegt im Auge des Betrachters und man kann nicht jeder Person gefallen. Versuchen Sie daher, es nur sich selbst recht zu machen und sich rundum glücklich in Ihrer Haut zu fühlen.

Wenn Sie ein positives Bild von sich haben, dann haben Sie auch ein gesundes Selbstbewusstsein. Das bringt Ihnen viele Vorteile im Leben.

Das Selbstbewusstsein

Die Selbstwahrnehmung formt das Selbstbild und dieses formt das Selbstbewusstsein – und umgekehrt. Die Selbstwahrnehmung bildet die Basis. Wie wir uns sehen und bewerten trägt zu unserem Selbstbewusstsein bei. Eine selbstbewusste Person ist von ihren Fähigkeiten überzeugt sowie von ihrem Selbstwert. Sie lässt sich nicht so leicht durch negative Bemerkungen anderer Menschen beeinflussen. Das Selbstbewusstsein drückt sich in einem besonders selbstsicheren Auftreten aus. Das schließt aber in manchen Fällen eine Selbstüberschätzung nicht aus.

Wie beeinflusst das Selbstbild unser Selbstbewusstsein?

Unser Selbstbewusstsein bestimmt, wie wir an Situationen herangehen und wie wir auf andere Menschen wirken.

Das Selbstbewusstsein wird durch ein positives Selbstbild und eine positive Selbstwahrnehmung erreicht. Wer ein positives Bild von sich hat, ist von sich überzeugt und somit seiner selbst bewusst. Wer ein negatives Selbstbild hat, ist unsicher und traut sich weniger, hat also ein geringeres Selbstbewusstsein.

Wer kein positives Selbstbewusstsein hat, schränkt sich automatisch ein. Man hat Hemmungen in sozialen Situationen. Es kann sogar im schlimmsten Fall zu Phobien und Depressionen führen.

Schon etwas über selbsterfüllende Prophezeiungen gehört? Wenn wir uns als Versager sehen, werden wir immer Mittel und Wege finden zu versagen, wir geben uns keine Mühe mehr, weil wir denken, wir schaffen es sowieso nicht und schaffen es durch den fehlenden Mut dann auch tatsächlich nicht. Dies nährt wiederum das negative Selbstbild. Ein Teufelskreis aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint. Ein gesundes, positives Selbstbild ist wichtig, um ein glückliches, erfülltes Leben zu genießen.

Doch auch das Selbstbewusstsein kann ungesund sein, wenn jemand zu viel oder zu wenig davon hat.

Wie beeinflusst unser Selbstbewusstsein unser Selbstbild?

Ein bestimmtes Maß an Selbstbewusstsein ist angeboren. Manche Menschen sind von Grund auf charakterstark und selbstsicher. Hinzu kommen die positiven Erfahrungen, die sie dank Ihres Selbstbewusstseins machen. Das gibt ihnen wiederum ein gutes Selbstbild, weil sie sich durch ihre Art als sicher und überlegen fühlen. Das formt und stärkt unser positives Selbstbild. Andersrum kann ein von Natur aus schwächeres Selbstbewusstsein Zweifel auslösen und man fragt sich, warum man sich nicht mehr traut. Es entstehen Minderwertigkeitsgefühle. Das führt zu einem negativen Selbstbild.

Selbstbild und Selbstbewusstsein fördern

Therapien, Trainings und Selbsthilfe-Programme

Gerade für Menschen mit einem verzerrten Selbstbild ist eine psychologische Therapie notwendig. Ebenso für Menschen, die aufgrund eines negativen Selbstbildes in eine Depression gerutscht sind oder Phobien entwickelt haben.

Das Selbstbild kann durch therapeutische Maßnahmen gerettet werden. Sie arbeiten gemeinsam mit dem Therapeuten die Ursachen des negativen oder verzerrten Selbstbildes auf und erlernen, sich selbst möglichst objektiv zu sehen und den eigenen Selbstwert zu erkennen. Mit Hilfe spezieller Maßnahmen wird Ihr Selbstbewusstsein gefördert.

Sie müssen ein negatives Selbstbild und mangelndes Selbstbewusstsein nicht immer psychologisch behandeln lassen. Selbsthilfe-Programme, Trainings und Coachings können Ihnen dabei helfen. Wählen Sie selbst, ob Sie Trainings in Gruppen oder allein, online oder mit Hilfe eines Coaches durchführen möchten.

Sport

Sport trägt zu einem gesunden Körpergefühl bei, sowohl psychisch als auch physisch. Beim Joggen, Fahrrad fahren oder auch Schwimmen können Sie sich auspowern und Frust loswerden. Außerdem fördern Sie die Durchblutung. Gerade für Übergewichtige ist Sport die perfekte Lösung, um das Wunschgewicht zu erlangen und sich wieder rundum wohl in der eigenen Haut zu fühlen.

Gesunde Ernährung

Eine gesunde Ernährung trägt maßgeblich zu einem gesunden und dadurch guten Körpergefühl bei. Außerdem hilft Ihnen eine gesunde Ernährung, ergänzend zum Sport, beim Abnehmen. Sie erlangen Ihre Wunschfigur und fühlen sich besser, was maßgeblich zu einem guten Selbstgefühl und somit einem positiveren Selbstbild beiträgt.

Schönheitsoperationen

Oft verursachen körperliche Makel ein negatives Selbstbild – Makel, die man nicht durch Sport beseitigen kann. Heutzutage können Sie Ihr Äußeres durch plastischen Operationen verändern, um sich rundum glücklich in Ihrer Haut zu fühlen.

Weit verbreitet ist der Wunsch nach einer großen Oberweite. Ein großer Busen galt schon immer als ästhetisch und weiblich, weshalb sich viele Frauen mit geringerer Oberweite diesen wünschen. Ein kleiner Busen ist keinesfalls etwas schlechtes, kann jedoch manchmal am Selbstbild einer Frau nagen. Man findet sich nicht weiblich und damit nicht attraktiv genug.

Ist der Wunsch sehr stark und das Selbstbild negativ geprägt, ist es völlig ok, den Weg einer operativen Brustvergrößerung zu wählen. Schließlich soll man sich in der eigenen Haut wohl fühlen. Außerdem gibt keine andere Möglichkeit, seine Brüste dauerhaft und maßgeblich zu vergrößern.

Wichtig ist es, durch die Operation das Selbstbild und dadurch die Lebensfreude zu verbessern, indem man endlich mit Makeln/Einschränkungen, die einen lange belastet haben, abschließen kann. Wichtig ist, keinem Schönheitsideal nachzueifern und sich deswegen zahlreichen Operationen zu unterziehen.

Selbstbild verbessern und sich wohl fühlen

Unser Selbstbild bestimmt unser Selbstbewusstsein und damit, wie wir uns verhalten und unser Leben gestalten. Unser Selbstbild stimmt dabei nicht immer mit dem Bild überein, das andere von uns haben.

Lassen Sie sich nicht von anderen beeinflussen, auch wenn es leichter gesagt als getan ist. Jeder Mensch ist individuell und Sie können es nie anderen Recht machen. Wichtig ist, dass Sie sich selbst wohl in Ihrer Haut fühlen.

Denken Sie daran, dass Sie Ihr Selbstbild verändern können durch Therapien, Trainings, Sport oder auch durch eine Schönheitsoperation. Nutzen Sie diese Möglichkeiten, um Ihre Lebensqualität zu steigern.

Unternehmen Sie alles, um Ihr eigenes Selbstbild zu verbessern. Das Selbstbewusstsein und Erfolgserlebnisse im Leben kommen dann von allein.

Bildnachweis: © stock.adobe.com/contrastwerkstatt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert