Klima geht immer! Die Lobpreisung des Klimaschutzes ist in unseren Tagen für Promis oder jene, die es sein möchten, ein echter PR-Turbo. Den hat jetzt auch Lena Meyer-Landrut eingeschmissen.
Die junge Frau mit dem sperrigen Namen, die 2010 den Eurovision Song Contest gewann, konnte in letzter Zeit kaum an ihren großen Erfolg anknüpfen. So richtig hörte man nichts mehr von ihr. Überregional war sie zuletzt wenig im Gespräch und was sie so treibt, wissen wahrscheinlich nur eingefleischte Fans von ihr.
Instagram reicht für PR-Turbo in Sachen Klima
Doch heutzutage gibt es schon etliche Schaltknöpfe, die Prominente drücken müssen, um (wieder) ins Gespräch zu kommen. Dazu braucht es nicht einmal PR-Agenturen, ein Instagram-Account reicht.
Und auf selbigem tut aktuell Lena Meyer-Landrut ihre Botschaft kund. Lässig in einen weißen Wohlfühldress gehüllt, posiert die Sängerin mit einem Pappschild vor der Kamera. Selbiges ist mit einer englischen Botschaft bemalt – man (FRAU) ist ja globaler Weltbürger. Die Message lautet:
“#Fight every Crisis”.
Mit der Pappbotschaft – die danach wohl im Müll landen dürfte – ruft die Musikerin ihre Fans dazu auf, sich bei den Klimajüngern von Fridays for Future zu engagieren. Sie schreibt:
“Am Freitag ist globaler klimastreik.
Wir können nicht auf die Straße, deswegen basteln wir.
Macht mit, informiert euch, habt eine Meinung und seid laut(…)”
Vielen Fans gefällt diese Anbiederei an einen fragwürdigen Zeitgeist allerdings überhaupt nicht. Sie shitstormen die Sängerin voll. Vorschläge, doch als Erntehelfer zu arbeiten oder der Hinweis, dass die Welt derzeit dringendere Probleme hat, prasseln in die Kommentarspalte. Auch wird in diesem Zusammenhang Unmut laut, dass der ganze Hype um Greta (das zurückgebliebene Klima-Mädchen) wohl nun wieder losgeht.
Dass Greta weg war, empfanden viele Menschen als wohltuend
Offenbar hat ein Großteil der Deutschen den Rückgang dieses Wahns und die damit einhergehende Nichtpräsenz des bezopften Kindes als wohltuend empfunden.
Leute wie Meyer-Landrut indes reiten weiter auf der Klima-Idiotie herum und gehen wohl davon aus, viele mediale und “zivilgesellschaftliche” Bonuspunkte zu sammeln, wenn sie sich auf die Seite der vermeintlich Guten schlagen.
Weil sich aber die Eurovision-Gewinnerin wohl kaum in der normalen Welt, in der sich der arbeitende Großteil der Deutschen bewegt, befinden dürfte, wähnt sie sich in ihrer Blase auf der Seite derer, die mehr sind. Man kennt das von unzähligen anderen Promis, angefangen bei Oliver Pocher und längst nicht endend mit TV-Sternchen wie Nora Tschirner.
Ähnlich wie in der DDR sich einige Prominente mit Honecker-Anbiederung hervortaten (allzu viele waren es nicht) satteln heutzutage viele mehr oder minder bekannte Gesichter auf den Trip auf der Schleimspur ideologisierter Aktivisten und Politiker auf, um vermeintlich positiv hervorzustechen.
Hat was von DDR…!
Das tun sie auch – bei den etablierten Medien und bei den Altparteien. Was in der DDR Medaillen und Prämien als Belohnung waren, sind heute für Leute wie Landrut, die sich mit dem aktuellen – ideologisch angehauchten – Zeitgeist gemein machen, PR, Talkshow-Einladungen und absurde Stilisierungen zu Vorbildern.
Wie schnell das kippen kann, wissen die meisten Leute mit Weitsicht und einem gesunden Menschenverstand. In der Welt der 1991 geborenen Lena ist das offenbar aber noch nicht angekommen. Insofern: Wer zuletzt lacht…!
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