Studium oder Ausbildung, Familienplanung abgeschlossen, keinen oder eher den falschen Partner – die Gründe, warum Frauen ein Kind abtreiben, sind unterschiedlich.

Für viele Schwangere ist freilich der Faktor Geld ein ganz wichtiger. Ist es knapp, ist es nur zu verständlich, dass Zukunftsängste auftreten. Und: auch das Thema Vergewaltigung spielt eine Rolle.

In einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der dieser Tage erschien, wird die Situation von hessischen Frauen, die sich mit dem Gedanken tragen, abzutreiben, beleuchtet. In der Gesamtbetrachtung – so die FAZ – geht die Zahl der Abtreibungen in Hessen jedoch zurück.

Das Blatt schreibt dazu in seiner digitalen Ausgabe folgendes:

„In Hessen haben sich im vergangenen Jahr 7984 Frauen für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden. Vor 20 Jahren waren es noch 10 391. Trotz der sinkenden Fallzahlen haben einige Beratungsstellen Alarm geschlagen. Denn im ersten Quartal 2017 ist die Zahl der Abtreibungen erstmals seit Jahren wieder leicht angestiegen – um 1,5 Prozent. Das Bistum Limburg reagierte prompt. Der Fonds für die im Bistum tätigen Caritas-Beratungsstellen wurde um 160 000 Euro aufgestockt. Zuvor war die Zahl der sogenannten Schwangerschaftskonfliktberatungen um zehn Prozent gestiegen. Von den 5240 Frauen, die 2016 bei den Caritas-Beratungsstellen im Bistum Limburg Rat suchten, hatten etwa 50 Prozent Migrationshintergrund, gut zehn Prozent davon waren Flüchtlinge.(…)

Eine Steigerung der Fallzahlen beobachten die Mitarbeiter der verschiedenen Beratungsstellen in Frankfurt nicht – andere Zahlen drängen in den Fokus. Denn die Mehrheit der Frauen, die sich 2016 in der Mainmetropole zu einer Abtreibung entschieden, war älter als 30 Jahre. Claudia Hohmann wundert das nicht. Als Sexualpädagogin arbeitet sie häufig mit Jugendlichen zusammen und weiß: „Die jungen Frauen haben große Angst vor einer Schwangerschaft. Sie passen extrem gut auf.“ Bei Älteren sei diese Angst nicht mehr so ausgeprägt. Manchmal komme sogar ein unterdrückter Kinderwunsch hinzu – selbst dann, wenn ein Kind gar nicht zur aktuellen Lebenssituation passe. In die Beratung von Pro Familia kamen im vergangenen Jahr 1540 Frauen, 621 von ihnen waren älter als 30 Jahre, 126 zwischen 15 und 19 Jahre.“

Im Artikel kommen als Anlaufstellen für diese Frauen drei Beratungsstellen zur Sprache. Eine davon – Pro Familia – dürfte die bekannteste sein, Zitat:

„Drei gesetzlich anerkannte Beratungsstellen gibt es in Frankfurt: außer Pro Familia und dem Familien- und Gesundheitszentrum Frankfurt auch die Beratungsstelle des Diakonischen Werks.“

Eine weitere wichtige Beratungsstelle indes bleibt ungenannt – obwohl diese für Frauen, die sich nicht ganz sicher sind, ob sie eine Abtreibung tatsächlich vornehmen wollen, immens wichtig wäre.

Die Rede ist von der Stiftung Ja zum Leben.

Auf ihrer Internetseite stellt sich die Stiftung wie folgt vor:

„Die STIFTUNG JA ZUM LEBEN ist eine gemeinnützige öffentliche Stiftung bürgerlichen Rechts. Sie setzt sich für den Schutz des menschlichen Lebens und die Rechte ungeborener Kinder ein. Zu diesem Zweck fördert die STIFTUNG JA ZUM LEBEN Projekte, Initiativen und Einrichtungen, die dem Wohl der Kinder und ihrer Eltern dienen. Mit ihrer Arbeit will die STIFTUNG JA ZUM LEBEN dazu beitragen, das Bewusstsein von der Einmaligkeit eines jeden Menschen und der Unersetzbarkeit der Familie nachhaltig zu stärken. In Zusammenarbeit mit anderen Hilfseinrichtungen unterstützt die STIFTUNG JA ZUM LEBEN Schwangere in Not und angehende Eltern in schwierigen Lebensverhältnissen.“

Konkret heißt das, dass die Stiftung, die ihren Hauptsitz im sauerländischen Meschede hat, Schwangeren in Not hilft.

Frauen, die sich gegen eine Abtreibung und für ihr Kind entscheiden –  und damit Ja zum Leben sagen – werden durch die Stiftung adäquat unterstützt.

Zum Beispiel durch eine Beratung für die Inanspruchnahme staatlicher Gelder oder/und auch materiell und finanziell.

Stiftungsgeschäftsführer Manfred Libner stand unserem Magazin schon Rede und Antwort und hat in einem umfangreichen Interview über die Arbeit der Stiftung und die damit einhergehenden, konkreten Hilfen für Schwangere im Not gesprochen. Das komplette Interview finden Sie hier: https://frauenpanorama.de/willkommenskultur-fuer-schwangere-erwuenscht/

Fazit: das oben genannte Beispiel befasste sich nur mit einem Bundesland – Hessen. Dennoch – so geht es aus einem Artikel von SPIEGEL ONLINE hervor – ging generell die Zahl der Abtreibungen im letzten Jahr bundesweit leicht zurück.

Das ist eine erfreuliche Information und noch erfreulicher ist es, dass es Menschen, wie das Team um Herrn Libner von der Stiftung JA zum Leben gibt!

Denn: auch ihrer Arbeit und ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass Schwangere in Not sich am Ende für ihr Baby entscheiden. Laut den Angaben der Initiatoren entscheiden sich immerhin die so beratenen Frauen zu über 60 Prozent gegen einen Schwangerschaftsabbruch und bekommen ihr Kind.

Und: mit über 3.500 jährlichen Beratungen für schwangere Frauen hat sich die Stiftung längst als professionelle Beratungsstelle etabliert. Das Projekt 1000plus, das hierzu gehört, gibt darüber online Auskunft und ist gleichzeitig auch die direkte Anlaufstelle für schwangere Frauen in Not. Zu finden unter: https://www.1000plus.net/was-wir-tun

Weiterführende Informationen finden Sie zudem auch hier: https://www.1000plus.net/was-wir-tun

Bildnachweis: pexels.com,

Geza Molnar #1139

 

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