Ob Verkehrsunfälle, Terror(gefahren) oder zunehmende Gewalt-Attacken in unseren Innenstädten – die täglichen Nachrichten sind voll mit negativen Inhalten.

Das war zwar in Sachen „News“ eigentlich schon immer so, aber neu ist, dass all das (bis auf Verkehrsunfälle, die gab es wirklich schon immer) nicht mehr weit weg von uns – womöglich am anderen Ende der Welt – geschieht, sondern direkt vor der Haustür und an und für sich jeden treffen kann.

Dass zudem noch aufseiten der Politiker konstatiert wird, dass wir damit halt „nun  leben müssen“, macht die Sache nicht besser.

Allerdings müssen wir das derzeit wirklich.

Zumindest solange, bis es einen politischen Kurswechsel gibt und wir wieder in einem Land (gut und gerne) leben, in dem eben Messerstechereien und der Ratschlag für Frauen, doch bitte zu zweit und nicht alleine joggen zu gehen, NICHT Alltag sind.

Dass das mal irgendwann soweit ist, die Hoffnung sollte man (FRAU) nicht aufgeben, aber bis dahin gilt es tatsächlich, im Alltag vorausschauend zu agieren, um die eigene Unversertheit so gut es eben geht, zu schützen.

Dazu gehört, dass man sich damit auseinander setzt, was passieren könnte.

Fangen wir mit dem einfachen Beispiel der Verkehrsunfälle an. Häufige Gründe dafür, dass Menschen beim Autofahren ihr Leben verlieren, sind rücksichtslose Überholer. Egal, ob in Kurven oder an Bergen: diese Verkehrsrowdys nehmen null Rücksicht auf andere Menschen und oft genug reißen sie mit ihrer aggressiven Fahrweise Unschuldige in den Tod oder sind schuld daran, wenn Unbeteiligte auf der Intensivstation landen.

Und hier setzt es schon an, das vorausschauende Denken:

wenn man nämlich mit solchen Verkehrsteilnehmern rechnet, während man am Straßenverkehr teilnimmt, ist man im Ernstfall (der wahrscheinlich niemals eintritt) auf diese Situation bereits vorbereitet.

Dazu zählt schon, vor unübersichtlichen Kurven oder Bergen so zu fahren, dass man im Fall der Fälle agieren und im glücklichsten Fall adäquat ausweichen kann. Eine Person, die sich mit solchen Situationen niemals auseinandersetzt, gerät hier wahrscheinlich eher in eine missliche – im schlimmsten Fall in eine unkontrollierbare – Lage.

Was das Thema Überholen und seine Risiken für Unbeteiligte angeht – dies haben wir bereits einmal in aller Ausführlichkeit beschrieben und zwar hier:  https://frauenpanorama.de/autofahren-ruecksichtslose-ueberholer-nicht-unterschaetzen/

Aber bleiben wir beim Thema Straße und Auto. Und widmen uns dem Wildwechsel.

Steht da mit einem Mal ein Reh auf der Straße reagieren – logischerweise! – die meisten Menschen panisch, nicht wenige weichen aus. Und fahren gegen einen Baum. Tausende und Abertausende Autofahrer bezahlten so eine Situation schon mit dem Leben.

Gerät man nun selbst in so eine Lage, so ist man gut beraten, das Fahrzeug in der Spur zu halten und zu bremsen, statt auszuweichen. Klingt etwas absurd, aber ist allemal besser, als an einem Baum tödlich zu verunglücken oder in den Gegenverkehr zu geraten.

Mit vorausschauendem Verhalten ist hier schon viel erreicht, vor allem deshalb, weil die meisten Menschen, die so denken bzw. sich mit so einer Gefahrensituation im Vorab auseinandersetzen, diese Gedankengänge stets neu abrufen, wenn sie beispielsweise durch ein Waldgebiet fahren.

Ebenso ist das vorausschauende Denken von großem Nutzen, wenn man sich mit der explodierenden Gewalt in Deutschland, die sich vor allem gegen Frauen richtet, beschäftigt.

Und mittels Vorausschau Vorsorge trifft.

Heißt konkret: jemand, der zumindest ein Stück weit einkalkuliert, dass er jederzeit – und leider auch Tag und Nacht – auf offener Straße begrapscht oder mit dem Messer bedroht werden kann, ist im Fall der Fälle ganz bestimmt anders drauf, als jemand, der sich mit dieser Thematik niemals auseinandersetzt.

Sprich: eine Frau, die sich im Vorab schon vornimmt, in einer solchen Gefahrensituation laut zu schreien oder/und ein legal zugelassenes Selbstverteidigungsmittel einzusetzen, ist wahrscheinlich im Ernstfall besser dran, als eine Frau, die sich mit der aktuellen Kriminalitätsrate noch gar nicht beschäftigt, geschweige denn Vorsichtsmaßnahmen für den Gefahrenfall getroffen hat.

Das gilt auch für Frauen, die derzeit ihr Auto von innen verriegeln, nachdem sie losgefahren sind.

Da bereits Fälle bekannt wurden, wo Menschen in stehenden/parkenden Situationen in ihrem Fahrzeug bedroht wurden, ist selbstredend derjenige besser bedient, der diese Gefahrenlage nicht ausblendet, sondern jederzeit auch mit so einer Bedrohung rechnet und hier mittels Fahrzeugverriegelung vorsorgt.

Dasselbe gilt – so traurig es freilich klingt – für den profanen Einkauf im Supermarkt. Das aktuelle Zeitgeschehen hat uns gelehrt, dass selbst hier terroristische Akte drohen können, man erinnere sich nur an den Messerstecher von Hamburg, der mal eben so unschuldige Supermarktkunden mit seiner Stichwaffe angriff.

Deshalb gilt auch für das Einkaufen – eine einst nebensächliche Alltagssituation -: besser bedient ist in Kaufhaus, Supermarkt und Co. freilich der, der sein Umfeld im Blick behält und nicht völlig gedankenverloren in der Fülle der angebotenen Warenvielfalt versinkt.

Vorausschauend denken und handeln bedeutet eigentlich nichts weiter, als die Sinne zu schärfen und sich mit der aktuellen Lage vor der Haustür zu beschäftigen.

Noch immer darf man davon ausgehen, dass die Wahrscheinlichkeit, einem der hier geschilderten Szenarien zum Opfer zu fallen, wohl eher gering ist, aber, wie gesagt:

es ist ein riesiger Unterschied, seinen Alltag im Stil eines leichtsinnigen „Hans-guck-in-die-Luft“ zu gestalten oder sich der aktuellen Gefahren sehr wohl bewusst zu sein.

Insofern: handeln Sie ruhig danach!

Bildnachweis: pexels.com

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