Der Kleidungsstil eines Menschen sagt viel über dessen Persönlichkeit aus. Das Erscheinungsbild spiegelt oft ganz unbewusst den Charakter eines Menschen wider. Kleidung und Stil vermitteln ein Bild nach außen und zeigen, wer man ist. Gleichzeitig beeinflussen die Kleider auch jeden selbst, sie beeinflussen das Verhalten. Beispielsweise verändert sich die Art sich zu bewegen durch andere Schuhe: Frauen in Sneakers präsentieren sich anders, als Frauen in High Heels.

Die Kleidung verrät viel über die Persönlichkeit

Menschen zeigen mit ihrer Kleidung, wer sie sind, ihre soziale Stellung oder zu welcher Gruppe sie sich zählen, von konservativ-klassisch bis punk-rebellisch. Der eigene Stil verrät noch mehr, zum Beispiel die politische Meinung, das Temperament oder die bevorzugte Musikrichtung. Die Farbe spielt dabei eine wichtige Rolle, wie das psychologische Institut Zürich erläutert. Die Kleidung zeigt einerseits, wo wir uns zugehörig fühlen, und bringt andererseits Individualität zum Ausdruck. Der persönliche Stil ist ein Akt der Anpassung an die Modeerscheinungen und der Abgrenzung zu anderen Menschen.

Der eigene Style

Bei kleinen Kindern bestimmen die Eltern den Kleidungsstil. Doch spätestens im Teenageralter interessieren sich die meisten für Mode und versuchen ihren eigenen Stil zu entwickeln. Dabei denken laut Greenepeace viele grün, kaufen aber Billigware. In diesem Alter geht es dabei meist um Abgrenzung von den Eltern, Auflehnung gegen Konventionen. Der eigene Stil entwickelt sich etwa zwischen 20 und 30 Jahren. Modetrends beeinflussen sehr häufig den Stil. Sicher gibt es niemanden, der nicht schon mal einen modischen Fauxpas begangen und schlechten Geschmack in Sachen Mode gezeigt hat. Kleiderpannen können mehr oder minder absichtlich passieren, weil die Sachen dem Träger wirklich gefallen. Da Kleidung reflektiert, was jemand denkt oder fühlt, kann ein solcher Fauxpas auch Ausdruck eines inneren Konfliktes sein – so sagt es zumindest die Fachwelt.

Drei Schritte zum perfekten Style

Auf dem Weg zum eigenen Style sind in der Regel drei Schritte notwendig. Zunächst gilt es eine Bestandsaufnahme zu machen und zu sehen, was alles im Kleiderschrank ist. Im zweiten Schritt heißt es herauszufinden, was noch fehlt, welche Klassiker beispielsweise die Garderobe bereichern würden. Im dritten Schritt schließlich geht es darum, welche Trendteile sich jemand wünscht und inwieweit diese zum Typ und zur vorhandenen Garderobe passen.

Schritt 1: Was ist bereits vorhanden?

Die Basis für den eigenen Style ist das, was bereits im Kleiderschrank vorhanden ist. Der erste Schritt ist eine Bestandsaufnahme. Dabei kommen häufig richtige Schätze zum Vorschein, die sich im Kleiderschrank verstecken, aber auch viele Kleidungsstücke, die einfach nicht mehr zur Persönlichkeit passen. Diese sind im ersten Schritt zu identifizieren und auszusortieren. Bei diesem Schritt gilt es nicht, alles Alte wegzuschmeißen und alles neu zu kaufen. Es geht vielmehr darum, Inventur zu machen und den derzeitigen Stil zu überdenken. Manchmal passt die Kleidung nicht mehr zur Lebenssituation, weil sich jemand beispielsweise beruflich sehr stark weiterentwickelt hat. Manchmal hängt es auch mit dem Alter zusammen.

Eine Frau kleidet sich mit 20 natürlich in einem ganz anderen Stil als mit 40. Es ist also von Zeit zu Zeit notwendig, eine Bestandsaufnahme zu machen und den Stil zu überdenken.

Mode erlebt regelmäßig eine Renaissance

Das bedeutet, wenn sich wirklich alte Stücke im Kleiderschrank verstecken, kann es durchaus sein, dass diese eine Renaissance erleben und wieder in Mode kommen. Hier ist jedoch auch Vorsicht geboten. Die alten Stücke können leicht den Eindruck erwecken, als kämen sie aus einer Karnevalskiste. Um dies zu vermeiden, können kleine Änderungen Wunder bewirken. Beispielsweise könnte ein versierter Schneider Ärmel oder Taschen entfernen, kleine Abnäher anbringen, den Kragen ändern oder den Rock kürzen. Wer sich das zutraut, kann hier auch selbst Hand anlegen. Viele werden erstaunt feststellen, wie viel Spaß das machen kann.

Tipps für das Aussortieren

  • Bei jedem Kleidungsstück ist zu überlegen, womit es sich kombinieren lässt. Passt es zu gar nichts – umarbeiten oder weg damit
  • Passt die Kleidung nicht mehr, ebenfalls weg damit.

Kleider auszusortieren ist eine Menge Arbeit, die sich am Ende lohnt. Es gibt anschließend mehr Platz im Kleiderschrank für die neuen Stücke.

Schritt 2: Wo liegt der Bedarf?

Jetzt heißt es, den Kleiderschrank wieder aufzufüllen. Dazu ist es notwendig, sich einen Überblick zu verschaffen. Das geht am einfachsten mit einer Liste, in der alle noch vorhandenen Kleidungsstücke enthalten sind. Als Erstes ist es wichtig, den Kleiderschrank mit Basics zu bestücken, die sich gut kombinieren lassen und nicht aus der Mode kommen. Die sollten auf einer zweiten Liste stehen. Das ist beispielsweise die klassische weiße Bluse, der Kaschmircardigan, der Trenchcoat, der Rock, das kleine Schwarze und natürlich gut sitzende Jeans, die man sowohl online als auch in vielen Geschäften finden kann.

Schuhe sind hier zunächst ausgenommen. Zur Grundausstattung gehören kniehohe Stiefel, die klassischen Ballerinas und ein paar High Heels. Beim Einkaufen bitte anschließend immer daran denken, was bereits im Kleiderschrank ist. Die neue Kleidung sollte hochwertig sein und nicht billig wirken. Hier lohnt es sich, etwas mehr Geld auszugeben. Außerdem ist es wichtig, dass sich jedes neue Teil mit mindestens drei Teilen der bereits vorhandenen Garderobe kombinieren lassen sollte. So entstehen Kombinationsmöglichkeiten und die Garderobe wird nicht langweilig.

Schritt 3: Passende Trendteile auf der Must-Have-Liste

Aktuelle Trendteile, die meist schnell wieder aus der Mode sind, können ruhig etwas preiswerter sein. Wichtig ist, keine Billigware zu kaufen, die beispielsweise aus nicht atmenden Kunstfasern besteht oder schlecht verarbeitet ist. Kleidung aus Baumwolle ist pflegeleicht, langlebig und preiswert. Zusammen mit farbigen T-Shirts, Tanktops, Accessoires oder Strumpfhosen, bekommen die Basics immer wieder ein neues Gesicht.

Kreativ-Tipp: Aus alten Kleidern lassen sich mit ein paar Kniffen neue Teile zaubern, die sich ebenfalls mit den Basics kombinieren lassen.

  • Neue Knöpfe können eine Bluse aufpeppen.
  • Röcke und Hosen kürzen oder verlängern haucht ihnen neues Leben ein.
  • Nieten, Borten und Spitzen, eine eingefasste Naht, Abnäher oder eine Applikation machen aus einem alten Teil ein neues Traumteil.

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