Roland KaiserErziehung statt Santa Maria? Oder auch: es geht schon wieder los….! Man kann es nennen wie man will, am ehesten trifft wohl der Begriff “Haltung” auf das aktuelle Treiben von Roland Kaiser zu.

Der alternde Schlagerbarde, der im gutmenschelnden Münster daheim ist, machte dieser Tage in Sachen Politik von sich reden. Dazu muss man wissen, dass Kaiser SPD-Mitglied ist und offenbar davon ausgeht, der siechenden Partei mit seinen Songs wieder Leben einzuhauchen.

Natürlich mit – oben erwähnte ich es bereits – strammer Haltung! Aktuell hat`s ja nur eine zu geben, ansonsten – ruckzuck – ist man in der Nazi-Ecke.

Roland Kaiser hat durch irritierende Äußerungen Sympathien verloren

Dabei müsste Roland Kaiser eigentlich wissen, wie seine Äußerungen in Sachen Politik auf viele Fans wirken. In Dresden, der Stadt, in der seit Jahren schon die “Kaisermania” stattfindet, hat er auf einen Schlag eine Menge Fans verloren. Der Hintergrund waren seine Äußerungen zu den montäglichen Demonstranten in Dresden. Allesamt Menschen, die mit dem aktuellen System nicht zufrieden sind und dies mit friedlichen Demos zum Ausdruck bringen. Bislang haben viele bekannte Künstler – zumeist aus den westlichen Gefilden des Landes – ihre Abneigung gegen die Montagsdemonstranten zum Ausdruck gebracht. So auch Roland Kaiser.

Kaiser hält Montagsdemonstranten in Dresden für eine Minderheit

Am 5. August 2018 veröffentlichte der Mitteldeutsche Rundfunk auf seinem Internetportal mdr.de folgendes:

“In einem Interview mit dem MDR bekräftigte Kaiser vor der 15. Kaisermania seine Kritik an der Pegida-Bewegung, die er in einer Rede im Januar 2015 geäußert hatte. Eine laute Minderheit habe damals das Bild einer Stadt gegen eine schweigende Mehrheit geprägt, so das SPD-Mitglied. Er habe es als seine Pflicht gesehen, sich dagegen zu erheben. Inzwischen habe sich das Bild von Dresden im In- und Ausland korrigiert, so Roland Kaiser. Das habe er in zahlreichen Gesprächen erfahren. “Die Leute haben verstanden, dass sich die schweigende Mehrheit erhebt und sagt, wir lassen uns das nicht gefallen.” Er könne sich auch weiterhin mit Dresden identifizieren. “Ich habe der Stadt viel zu verdanken und bin mit ihr wegen der Bewerbung zur Kulturhauptstadt ja auch verbandelt.””

Die regierungstreuen Worte haben damals eine Menge Leute in Sachsen – darunter viele eingefleischte Kaiser-Fans – dazu veranlasst, ihre bereits gekauften Karten für Kaiser-Auftritte zurück zu geben oder zu verkaufen und sämtliche Tonträger von Roland Kaiser zu vernichten oder so, wie sie sind in die Tonne zu geben.

Denke vieler Menschen in alten Bundesländern belegt politische Unbildung

Das Statement zeigt einmal mehr die Denke vieler Menschen, die in den alten Bundesländern leben und sich kein Stück in die Seele der Ex-DDR`ler hineinversetzen können. Wie auch? Wurden doch die westdeutschen Landsleute nach dem Krieg von den USA hochgepampert, konnten sich am Wirtschaftswunder erfreuen und erlebten als unbescholtene Bürger keine politische Verfolgung, keinen Mangel an ganz normalen Produkten und unter Reise-Einschränkungen litten sie schon gar nicht.

In diesen Jahren ist was kaputt gegangen (und bei den Jüngeren gar nicht erst entstanden), in den Bundesländern, die man im Osten gern auch mal “die gebrauchten Bundesländer” nennt. Antennen für falsche Politik und kein Gespür für ernsthafte Gefahren gehören dazu – zu den Dingen, die (parallel zum Konsum) einfach so dahin schwanden.

Da scheint der Kaiser keine Ausnahme zu sein und reiht sich ein, in die Riege der Kollegen, die ebensowenig politisches Gespür haben und nun meinen, ihr Publikum erziehen zu müssen. Man denke nur an Helene Fischer oder Herbert Grönemeyer. Letzterer ist ja nun total zum Volkserzieher mutiert, obgleich er nicht mal mehr in Deutschland lebt.

Haltungs-Gerede nervt viele Fans

Dass aber das Haltungs-Gerede der Künstler kaum ein Mensch hören will, ist klar. Umso irritierender, dass der Kaiser – nach all den Jahren, in denen auch er hätte erkennen können, dass gewaltig was schief läuft im Lande – nun erneut mit dem unseligen SPD-Geist um die Ecke kommt.

Das Internetportal tag24.de schrieb am 8. März 2019 über des Kaisers erzieherischen Tagträumereien folgendes:

“Münster – Schlagerstar und SPD-Mitglied Roland Kaiser (66) blickt mit einer gewissen Sorge auf den Zustand der Sozialdemokraten – und lässt das auch in seinem neuen Album durchblicken.(…)”Die Lage der SPD ist momentan schwierig. Es hat derzeit niemand ein Allheilmittel, wie man Wähler wieder dazu bringt, sie zu wählen”, sagte Kaiser, der in Münster lebt, der Deutschen Presse-Agentur. Es seien immer die Visionen gewesen, die die Sozialdemokraten stark gemacht hätten. “Aber es ist schwierig, in der SPD Pragmatismus durchzusetzen, das ist recht kompliziert.”

In der Flüchtlingspolitik hätte er sich gewünscht, dass alle EU-Länder sich bereit erklären, entsprechend ihrer Größe Zuwanderer aufzunehmen. “Wir haben ja ein Solidaritätsprinzip in der EU. Da muss man auch mal sagen: Dann passt du nicht in unsere Gemeinschaft, wenn du nicht diese humanitären Ziele verfolgst”, erklärte Kaiser.

Der 66-Jährige (“Santa Maria”,”Joana”) bringt in einer Woche sein neues Album “Alles oder Dich” auf den Markt (TAG24 berichtete). Am Freitag veröffentlichte er den von Rosenstolz-Sänger Peter Plate geschriebenen Song “Liebe kann uns retten”. Darin nimmt Kaiser indirekt Bezug auf das Erstarken rechter Parteien in Europa.”

Eine krude Einstellung des Sängers, der sich auch schon irritierend zum Thema “Tafeln in Deutschland” äußerte.

Viele Promis blind für aktuelle politische Situation

Wie so viele andere Künstler auch, scheint er blind für die wirklichen Probleme und entlarvt sich einmal mehr als Systemtrompete. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird diese Verachtung für Andersdenkende einmal mehr mit einem Fan-Schwund einhergehen. Fragt sich nur, wie viele Fans der Kaiser denn noch verlieren will?

Und: bei all dem Haltungsgeschrei vieler Künstler drängt sich denn auch eine weitere Frage unweigerlich auf: denken die wirklich, dass die seit 2015 mit Teddybären Hereingeklatschten demnächst zu ihren Fans gehören und sich von “Atemlos” bis hin zu “Santa Maria” an den Liedern der deutschen Künstler ergötzen werden?

Da eher ereilt uns “Die Hölle morgen früh”!

Bildnachweis: picture alliance/BREUEL-BILD

Quelle: tag24.de

 

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Ein Gedanke zu „Wie viele Fans will er noch verlieren? Der Kaiser singt jetzt politisch…!“
  1. So ein Quatsch….Roland Kaiser verliert keine Fans…Beweis dafür sind die
    ausverkauften Konzerte. Ich find seine Haltung gegenüber den Nazis in Ordnung
    und auch Song …Liebe kann uns retten…regt zum Nachdenken an.Schaut
    doch selber was er dazu zu sagen hat ! Und…er arangiert sich noch für so
    viele andere Dinge…davon kann man nichts in diesem Artikel lesen ! Ist das der
    pure Neid, daß er Erfol hat ?

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