Das Thema Pflege ist in Deutschland ein Reizthema – seit Jahren schon. Einfach deshalb, weil die Politik es in den letzten Jahrzehnten massiv versäumt hat, sowohl für Pflegepersonal als auch für Menschen mit Pflegebedarf gute Bedingungen zu schaffen.

Pflegende Minderjährige kaum im öffentlichen Fokus

Bei den ganzen Diskussionen rund um die häusliche Pflege dreht es sich allermeist um pflegende Angehörige – meistens sind das Frauen – und um deren Schwierigkeiten, die immens sind. Angefangen von psychischen und physischen Belastungen bis hin zur schweren Vereinbarkeit mit beruflichen Verpflichtungen gibt es tausend Dinge, die in unserem Gesundheitssystem nicht rundlaufen. Wer so gut wie nie in den Fokus der Öffentlichkeit gerät, sind die vielen Kinder und Jugendlichen, die ihre Angehörigen daheim pflegen.

Diesem Thema widmet sich ein ausführlicher Artikel im Fachmagazin Aerzteblatt.de, dem auch zu entnehmen ist, dass allein in Berlin um die 11 000 Kinder und Jugendliche kranke oder behinderte Angehörige pflegen. Eine immense Zahl, die dazu führt, dass entsprechende Experten nunmehr an die Politik und entsprechende Hilfsstellen appellieren, hier aktiv zu werden.

Politische Maßnahmen ungenügend

In dem Beitrag jedoch hat man den Eindruck, dass sich die politisch Verantwortlichen, wie so oft, mal wieder nur in hohlen Phrasen – á la „Man sollte…“, „Man könnte…“ oder „Man müsste…“ – flüchten.

Zwar hat das Bundesfamilienprogramm eine Homepage zu diesem Thema eingerichtet, aber klickt man diese an, enthält sie im Großen und Ganzen nur weiterführende Links auf Vereine, Verbände und Initiativen, die sowieso schon engagiert an die Sache herangehen. Zudem: was bewirkt schon eine Homepage?

Will die Politik hier einmal mehr dringende Probleme abdelegieren oder von sich fernhalten?

Bei so einer Thematik bedürfte es doch eigentlich der Einrichtung einer eigenen Arbeitsgruppe / Stabsstelle oder ähnlichem, um sofort zu handeln. Mit Engagement und vor allem natürlich finanziell.

Warum nicht den betroffenen Kinder und Jugendlichen eine alltägliche Vollzeit-Pflegekraft – finanziert vom Staat – an die Seite stellen? Wäre wahrscheinlich – wie so oft – nicht zu bezahlen, man hört den politischen Aufschrei schon!

Bundesfamilienministerium fördert Projekte von Parallelgesellschaften

Parallel aber ist dem Bundesfamilienministerium dagegen wohl nichts zu teuer, wenn es um die Bildung von Parallelgesellschaften und der Unterstützung von Zugewanderten (von denen ein Großteil illegal hier oder aber gar nicht mehr hier sein dürfte!) geht.

Dafür braucht man nur die politische Arbeit dieses Ministeriums zu verfolgen und sich anzuhören, was Bundesfamilienministerin Giffey, die mehr in der Gegend herum tingelt, statt richtig arbeitet, von sich gibt. Auch sie hat offenbar – wie fast alle Politiker der Altparteien – ausschließlich ein Herz für Fremde und setzt fragwürdige Prioritäten, siehe hier.

Und man bemerkt es auch täglich, welche absurden Projekte von Ausländern das Bundesfamilienministerium fördert, statt sich um die Belange einheimischer Familien zu kümmern.

So eröffnete dieser Tage im süddeutschen Freiburg ein Sozialdienst muslimischer Frauen und eine Förderung für ein Projekt dieses Sozialdienstes gibt es auch vom – na wem wohl?! – Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend.

Der Staat setzt somit durch seine konzeptlosen Altparteien-Politiker mehr und mehr die falschen Prioritäten und das natürlich nicht nur beim Thema Kinder und Familie.

Aber zurück zu den vielen pflegenden Kindern und Jugendlichen.

Belastung pflegender Minderjähriger ist hoch

Hierzu finden sich auf Aerzteblatt.de unter anderem folgende Informationen:

„Während Erwachsene, die Angehörige pflegen, mittlerweile auf ein breites Unterstützungs- und Betreuungsangebot zurückgreifen können, besteht bei Kindern und Jugendlichen mit Pflegeverantwortung noch Nachholbedarf. Dabei pflegen 6,1 Prozent der Zehn- bis 18-Jährigen ihre kranken oder pflegebedürftigen Angehörigen zu Hause. Die geringe Unterstützung liegt zum einen daran, dass die Belastungen junger Pflegender in Politik und Gesellschaft noch nicht so bekannt sind, wie es dem Thema angemessen wäre. Die Betroffenen selbst sind meist zu jung und unerfahren, um Hilfe einzufordern. Die pflegebedürftigen Angehörigen haben oft andere Gründe: „Scham darüber, die eigenen Kinder in die Pflege einzubinden, spielt dabei eine große Rolle und auch die Angst, dass jemand in die Familie eingreift und die Kinder rausholt“, berichtet Prof. Dr. Sabine Metzing von der Universität Witten/Herdecke im Gespräch mit dem Deutschen Ärzteblatt. Die Pflegewissenschaftlerin gilt als Pionierin in der Forschung zu jungen Pflegenden, zumindest für den deutschsprachigen Raum, wie sie einschränkend mitteilt. Von britischen Wissenschaftlern werde das Thema bereits seit Anfang der 90er-Jahre beforscht, sie selbst hat 2004 begonnen, das Phänomen für Deutschland zu beschreiben und Studien durchzuführen. „Damals ist die Presse sehr auf das Thema angesprungen, doch die verantwortlichen Stakeholder nicht“, betont Metzing.“

Mit „verantwortliche Stakeholder“ sind ganz offenbar politische Verantwortliche gemeint. Dass diese hier nun langsam einmal aktiv werden sollten, steht nicht nur außer Frage, sondern ist auch ihre Aufgabe.

Denn: verschärfen sollte sich diese untragbare Situation, die – wie eingangs erwähnt – schon für erwachsene Pflegende oft kaum zum aushalten ist, nicht.

Ob das allerdings mit dem jetzigen Gesundheitsminister Spahn, der offenbar mehr daran interessiert ist, Hochzeitsbilder von sich und seinem Mann aller Welt per Internet zu zeigen, umsetzbar ist, darf stark bezweifelt werden. Das beweisen schon die vielen absurden Vorschläge, die dieser unfähige Mann in Sachen Gesundheit und Pflege in letzter Zeit lanciert hat.

Insofern gilt: hier muss frischer Wind und neues Personal her! Nur so kann langfristig menschenwürdig gepflegt und Pflege adäquat empfangen werden!

Den gesamten Artikel aus dem Aerzteblatt.de finden Sie hier.

Bildnachweis (Symbolbild): pexels.com

 

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