Kritische Stimmen und eine demokratische Haltung: Für SPD-Bürgermeister Sebastian Dippold ein NO GO?

Als “Affen” und “Nazis” – so hat der Bürgermeister von Neustadt an der Waldnaab (Bayern) Menschen bezeichnet, die ihre Kritik an den aktuellen Corona-Maßnahmen öffentlich ausdrücken wollen. Durch eine Demonstration. Diese Form des Ausdrucks nennt sich Demokratie, ein Teil der Deutschen hat sie sich bekanntlich 1989 mühevoll zurückerobert.

Viele Politiker agieren derzeit antidemokratisch und versprühen Hass

Doch das, was ein Teil der Bürger sich vor Jahrzehnten erkämpfen musste, wird heute von Politikern mehr und mehr in die Tonne getreten. In Sachen Corona fällt hier die SPD extrem negativ auf. Nicht nur dass die stets gegen die individuelle Mobilität bashende Saskia Esken ganz vorn dabei war, den Begriff “Covidioten” übers Netz rattern zu lassen, nein: Ein SPD-Mann (früher SED) wollte vor Wochen eine Demonstration von Corona-Kritikern sogar verbieten lassen. Über den Innensenator der Hauptstadt, Andreas Geisel, war das ganze Land empört!

Nun findet der Hass auf Andersdenkende seine Fortsetzung in Bayern. Dort äußerte sich nämlich der Bürgermeister von Neustadt a. d. Waldnaab in einer Art und Weise über Polit-Kritiker, die fast schon an Hate-Speach erinnert, die doch auch die SPD stark bekämpfen will. Der Besagte heißt Sebastian Dippold und ist SPD-Politiker. Ob er so manchen Bürger mit seinem Bart im ersten Moment vielleicht an einen Islamisten, von denen sich laut Verfassungsschutz derzeit über 20 000 in Deutschland aufhalten sollen, erinnert?

Rückständige Haltung irritiert

Doch nicht nur Dippolds Optik könnte irritierend sein, nein: Man ist geneigt, seine kruden und rückständigen Worte in Zusammenhang zu bringen mit Menschen, für die sich eine weltoffene Gesellschaft, in der jeder seine Meinung sagen und Zustände sowie Politik kritisieren darf, falsch anfühlt.

Denn wortwörtlich bezeichnete Dippolt in einem Video-Statement auf Facebook (Update: Dippold hat das Video von seiner FB-Seite gelöscht, zur Stunde ist es hier noch zu sehen, zudem wurde auch anderswo medial darüber berichtet) Leute, die in seinem Ort eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen planten, als “Affen” und “Nazis”. In dem Statement macht Dippolt auch noch einen Schwenk zu Goebbels, worauf man aber nicht weiter eingehen muss, da mittlerweile bekannt ist, wie schlecht die Bildung im Westen zu Zeiten des kalten Krieges zumeist war und leider bundesweit bis heute oft noch ist.

Nachhilfe in Geschichte wäre für viele Menschen hierzulande deshalb mehr als angebracht, aber wie soll man das jenen erklären, die sich für gebildet halten und gar nicht mitbekommen wie – mit Verlaub! – intelligenzbefreit sie sind? Eben! Auffällig aber ist, dass viele dieser Leute an die Öffentlichkeit gehen und sich aktuell furchtbar blamieren.

Schrille Minderheit erträgt Andersdenkende offenbar nur schwer

Zurück zu Dippold: Wer sich das hetzerische Statement gegenüber Andersdenkenden anschaut und diese Haltung mit denen anderer politischer Akteure, Verbände und Initiativen vergleicht, die sich aktuell ähnlich gerieren, kommt zu dem Fazit, dass eine demokratiefeindliche Minderheit die offene gesellschaftliche Atmosphäre, wie wir sie bis circa um die 2000er-Jahre herum hatten und kannten, torpedieren will.

Das erinnert an dunkelste Kapitel der Geschichte und darf sich nicht wiederholen! Deshalb ist es richtig, dass gerade jetzt so viele Demonstranten Haltung, Präsenz und Aktivismus zeigen und sich auch Menschen abseits der Straße für eine meinungsfreie Gesellschaft ohne Maßnahmen, die an Diktaturen erinnern, einsetzen. So auch jene, die unter dem unerträglichen Post von Dippold schreiben, was sie von dieser Einstellung halten.

Die Masse dieser Leute wächst täglich und zeigt das Ziel richtig auf: Keinen Millimeter den Anti-Demokraten, denn: #wirsindnochmehr!

Bildnachweis (Fotomontage): Screenshot aus Standbild von Video Sebastian Dippold von Facebook-Seite Sebastian Dippold, Bild Affen: pexels.com/pixabay

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