Arzt mit Mundschutz
Beginnt in Sachen Corona bald das große Selektieren?

“Der Kampf um die Intensivbetten beginnt” titelte dieser Tage faz.net. Im Bericht selbst wird auf die Überschrift gar nicht groß eingegangen, doch den meisten Deutschen dürfte auch so klar sein, dass die Anzahl der Intensivbetten an deutschen Kliniken der Corona-Krise wohl nicht gerecht wird.

Ein Corona-Intensivfall sollte man dieser Tage nicht werden!

Zum Thema titelte aerzteblatt.de bereits 2008:

“Intensivmedizinische Versorgung: Rationierung ist längst Realität”

Wie demzufolge die Situation im Corona-Jahr 2020 ausschaut, kann sich jeder ausmalen. Das Internetportal theeuropean.de konstatiert in einem Artikel vom 09. März 2020 folgendes:

“In Deutschland gibt es rund 28.000 Intensivbetten auf rund 1200 Intensivstationen. Diese sind aber zu mehr als 80 Prozent bereits belegt. Es bräuchte also eine schnelle Aufstockung der Kapazitäten.”

Ob diese schnelle Aufstockung dieser Tage vorgenommen wird? Es darf bezweifelt werden. Allein das dilettantische Agieren unserer Politvertreter, angeführt von Wirtschaftsmensch Spahn zeigt, dass alles da ist, aber kein adäquater Plan zu Corona.

Schwant Unheil in der Krise?

Dass diesbezüglich großes Unheil schwanen könnte, zeigt aktuell die Corona-Lage an der Klinik in Weilheim.

merkur.de veröffentlichte dazu heute einen Beitrag, der auf den ersten Corona-Patient im dortigen Landkreis fokussiert – einen 80jähriger Mann. Unter anderem liest man hier ein Statement vom dortigen Chefarzt Knez, das sich so anhört:

“Eines machen die Klinikvertreter trotz aller Vorbereitung aber klar: Das Krankenhaus Weilheim ist an seine Grenzen gekommen. Einen weiteren  Intensivfall in diesem Zustand wie der 80-Jährige „können wir keinen mehr aufnehmen“, warnt Knez. Dafür sei der Aufwand an Pflege und Personal in der „Box“ zu hoch.”

Die Klinik in Weilheim kommt also schon mit einem Corona-Patienten an ihre Grenzen! Welches Szenario sich hierzulande aufbauen wird, wenn wir im Extremfall genau so viele – oder mehr – Corona-Infizierte bekommen, wie in Italien, wo zur Stunde über 10 000 Infizierte und über 600 Tote zu beklagen sind, dürfte jedem klar sein.

Wie die Politiker in Berlin mit dieser Lage umgehen wollen, ist aktuell nicht abzusehen. Noch sind die Maßnahmen nicht sehr drastisch. Zudem wurschtelt jeder Landkreis und jede Metropole nahezu im Alleingang vor sich hin. Dort werden Veranstaltungen verboten, da nicht. Dort sind Kindergärten und Schulen geschlossen, da nicht. Und so weiter und so fort.

Volksvertreter verlieren sich im Klein-Klein

Wie eigentlich immer verlieren sich die sogenannten Volksvertreter im Klein-Klein. Nur, dass Kanzlerin Merkel schon mal eine Ansage gemacht hat, wie viele Leute in Deutschland sich mit dem Corona-Virus infizieren werden. Mit 60 bis 70 Prozent Infizierten rechnet sie.

So gelassen, wie sie dies Medien gegenüber verkündete, klang es einmal mehr wie “Jetzt ist das Virus nun mal da”. Im Zusammenhang mit der aktuellen Situation in Deutschland rät Angela Merkel zudem von Hamsterkäufen ab. Und was macht man in so einer Situation, als (noch) gesunder Otto Normalo? Nun, man bevorratet sich im großen Stil. Um sich notfalls – wenn es die eigene Region in Sachen Corona trifft – aus der Speisekammer oder dem Keller ernähren zu können und nicht raus zu müssen.

Denn: Ist man erstmal infiziert und das Virus womöglich doch nicht so grippig-harmlos, wie oft behauptet wird, will man garantiert nicht zu jenen gehören, die hierzulande ein Intensivbett benötigen. Womöglich wird ja dann am Klinikeingang schon selektiert und man selbst geht in Sachen Intensiv-Versorgung leer aus. Dem Vernehmen nach wird in Italien bereits selektiert und werden Infizierte schon aus Krankenhäusern weg geschickt bzw. nicht aufgenommen.

Klingt bedrohlich? Ach wo! Halten Sie es am besten mit der Kanzlerin und sagen sich dreimal am Tag: “Wir schaffen auch das!”

Hier der Artikel zu Weilheim im Original.

Bildnachweis (Symbolbild): stock.adobe.com / Photographee.eu

 

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