Die einen lieben sie, die anderen vermeiden sie – die hellscheinenden Sonnenstrahlen an einem schönen Sommertag. Doch dass das Sonnenlicht für unsere Gesundheit eine extrem wichtige Rolle spielt, vergessen viele Menschen schnell.

Denn durch die Aufnahme von Sonnenstrahlen kann unser Körper mit Hilfe von Cholesterin das essenzielle Vitamin D herstellen – zumindest zu einem gewissen Teil. Bekommt der Körper also zu wenig Sonnenlicht ab, kommt es häufig zu einem Vitamin-D3-Mangel, was sich auf verschiedenste Weisen äußert. Warum das Risiko für ein Vitamin D Mangel ausgerechnet bei Frauen erhöht ist, schauen wir uns in diesem Artikel genauer an.

Häufige Symptome eines Vitamin-D-Mangels

Der Körper benötigt Vitamin D für verschiedenste Vorgänge – dementsprechend können bei einem Mangel am Vitamin vielerlei Symptome auftreten. Häufig wissen wir dabei nicht, auf welche Ursache diese zurückzuführen sind und sind verunsichert. Zu den Hauptaufgaben des Vitamin D3 gehört die Knochengesundheit & -stabilität, die Unterstützung des Immunsystems, sowie die Gesundheit der Haare. Die häufigsten Symptome eines Vitamin-D-Mangels beziehen sich dementsprechend auf das Herz-Kreislaufsystem, die Konzentration und die Muskulatur.

Weitere Auswirkungen sind unter anderem

  • Schlafstörungen
  • chronische Müdigkeit
  • Haarausfall
  • Herz-Rhythmusstörungen
  • epileptische Anfälle
  • Wachstumsstörungen
  • häufige Erkrankung
  • Kopfschmerzen

Doch neben den hier aufgezeigten Auswirkungen gibt es noch schwerwiegendere Folgen, die ein Vitamin-D-Mangel verursachen kann. Erkrankungen wie Depressionen, Asthma, Multiple Sklerose oder Krebs werden ebenfalls häufig in den Zusammenhang eines Vitamin-D-Mangels gebracht. So deuten aktuelle Studien darauf hin, dass der Mangel an Vitamin D ein erhöhtes Risiko bestimmter Krebsarten hervorrufen kann, aber auch für Stoffwechsel-, Herz-Kreislauf- und Immunerkrankungen förderlich sein kann.

Ebenfalls für die Bekämpfung der Multiple Sklerose ist ein Vitamin-D-Mangel kontraproduktiv. Denn in zahlreichen Untersuchungen wurden Hinweise entdeckt, dass das Vitamin D das Eindringen aggressiver Immunzellen in das Zentral-Nervensystem verhindert. Dadurch wird das Eindringen der Immunzellen und die anschließende Beschädigung der Neuronen verwehrt.

Der Mangel an Vitamin D spiegelt sich auch häufig an unserer Laune wieder. Beispielsweise sind wir in der Herbst- und Winterzeit tendenziell schlechter gelaunt, während wir in den Frühlings- und Sommermonaten häufig glücklicher und positiver eingestellt sind.

Ursachen eines Vitamin-D-Mangels

Der Mangel von Vitamin D ist einer der am häufigsten auftretenden Vitaminmängel und kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Denn im Gegensatz zu anderen Vitaminen haben wir primär zwei Quellen für das essenzielle Vitamin: durch das Vitamin D in Lebensmitteln und vor allem durch die körpereigene Vitamin-D-Synthese mit Hilfe des Sonnenlichts.

Zwar liefern uns Lebensmittel auch einen Teil des Vitamin D, jedoch ist dieser Anteil wesentlich geringer als der durch die Sonne gebildete Anteil im Körper.

Ursachen von ernährungsbedingtem Vitamin-D-Mangel

Vitamin D findet sich vor allem in tierischen Lebensmitteln wieder, wobei nur sehr wenige Nahrungsmittel nennenswerte Mengen des Vitamins mit sich bringen. Ein Beispiel wären fettreiche Fischarten. Ebenfalls in der pflanzlichen Ernährung findet man das Vitamin D vor allem in Pilzen wieder, jedoch ist der Anteil hierbei verglichen mit der körpereigenen Produktion auch verschwindend gering.

Das Risiko für einen Vitamin-D-Mangel steigt bei

  • Verzicht auf Fisch & Pilze
  • Aufnahmestörungen des Magen-Darm-Traktes

Um den Mangel des Vitamins bestmöglich vorzubeugen, kann man auf Vitamin-D3-Supplemente zurückgreifen, welche in verschiedensten Formen (Pillen, Tropfen, etc.) konsumierbar sind.

Ursachen von sonnenbedingten Vitamin-D-Mangel

Da der Körper mit Hilfe des Sonnenlichts – wie oben beschrieben – zum Großteil das benötigte Vitamin D selbst herstellt, kommt es in den Wintermonaten tendenziell schneller zu einem Vitamin-D-Mangel. Jedoch ist der Sonnenlicht Mangel nicht immer verantwortlich für ein Vitamin-D-Defizit. Weitere Ursachen können unteranderem Folgende sein:

  • Hauttyp (je heller die Haut, desto weniger Sonnenlicht wird benötigt)
  • Alter(bei zunehmendem Alter sinkt die körpereigene Funktion Vitamin D3 herzustellen)
  • Sonnenschutzmittel (Sonnenschutzmittel reduzieren die Vitamin-D-Produktion)
  • Hautkrankheiten(wie beispielsweise Schuppenflechte)
  • Verschleierung/lange Klamotten (Verhindern die Aufnahme von Sonnenlicht)

Neben Menschen, die wenig Zeit im Sonnenlicht verbringen, sind diesbezüglich vor allem Menschen mit dunklerem Hautbild in Mittel- & Nordamerika, ältere und hautkranke Menschen einem erhöhtem Vitamin-D3-Mangel ausgesetzt.

Weitere Ursachen eines Vitamin-D-Mangels

Neben den bereits beschriebenen Ursachen gibt es jedoch noch weitere Gründe, welche die Verarbeitung des Vitamins beeinträchtigen. So gibt es beispielsweise einige Krankheiten, aber auch Medikamente, welche die Verwertung oder die Regulation von Vitamin D im Körper stören. Obwohl dem Körper theoretisch genug Vitamin D zur Verfügung steht, kann es dabei dennoch zu einem Mangel des Vitamins kommen. In diesen Fällen kann das Vitamin D nicht in seine aktive Form umgewandelt werden und die Wirkung wird verweigert. Bei Verwertungsstörungen dieser Art sollte definitiv ein Fachmann um Rat gefragt werden, um die genauen Gründe und Zusammenhänge zu erkunden. Medikamente wie Cortison, Antiepileptika, Johanniskraut, Nifediptin, Tamoxifen, Diane 35 sind einige davon.

Verwertungsstörungen treten vermehrt auf bei Erkrankungen von Galle oder Leber, Tumoren, Nierenerkrankungen, Magnesium-Mangel, Erkrankungen der Nebenschilddrüse und Nierenerkrankungen.

Behandlung von Vitamin-D-Mangel

Durch einen Bluttest findet man am schnellsten heraus, ob und wieviel Mangel man am Vitamin D hat. Bei akutem Mangel wird beispielsweise eine hohe Dosierung von Vitamin-D-Präparaten verabreicht, welche im Durchschnitt 1 bis 3 Monate eingenommen werden müssen. Sobald sich dadurch die erschöpften Speicher regeneriert und erneut aufgeladen haben, kann die Dosierung reduziert werden. Besonders hochdosierte Präparate unterliegen deshalb der Rezeptpflicht, während man geringer dosierte Vitamin-D3-Supplemente auch in Drogeriemärkten erwerben kann.

Tipp: Trotz der Einnahme von Vitamin-D-Supplementen sollte man nicht auf die natürlichen Sonnenstrahlen verzichten. Denn Licht hat eine umfangreichere Wirkung auf unser Wohlbefinden, was von unserer Stimmung bis zur Schlafqualität und sogar unserer körperlichen Fitness geht.

Wie akut ist die Gefahr eines Vitamin-D-Mangels?

Während die Versorgung der wichtigsten Vitamine größtenteils immer gedeckt ist, verhält es sich mit dem Vitamin D anders. Den Erkenntnissen der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) zufolge, leiden in etwa 26% der Erwachsenen in Deutschland an akuten Mangelzuständen des Vitamins. Festgestellt wurde jedoch, dass die Vitamin-D-Versorgung bei häufigem Aufenthalt im Freien sichergestellt sei. Ausnahmen hierbei sind Kleinkinder bis zu 2 Jahren, sowie Rentner.

Eine Überdosierung an Vitamin D über das natürliche Sonnenlicht ist im Gegensatz zu Supplementen nicht möglich, erklärt das Bundesinstitut für Risikobewertung. Dementsprechend ist es empfehlenswerter mehr Zeit im Sonnenlicht zu verbringen, statt unmittelbar zu Vitamin-D-Präparaten zu greifen.

Vitamin-D-Therapie – Dauer und Ablauf

Ein akuter Vitamin-D-Mangel besteht, sobald der Anteil des Vitamins unter 20 ng/ml im Blut fällt. In diesen Fällen ist eine Vitamin-D-Therapie dringend notwendig, um schlimmere Folgen des Vitamin-Defizits vorzubeugen. Doch wie läuft so eine Vitamin-D-Therapie im Detail ab?

  1. Hochdosierte Einnahme von Vitamin-D-Präparaten (= Anfangstherapie)
  2. Erhaltung des ausreichenden Vitamin-D-Spiegels (= Erhaltungstherapie)

Die Anfangstherapie beläuft sich – vom körperlichen Zustand bedingt – auf 4 bis 8 Wochen, wobei man täglich eine hohe Dosis an Vitamin D einnimmt. Dabei werden die leeren und erschöpften Vitamin-D-Speicher im Körper wieder aufgefüllt und regeneriert. Diese Phase wird unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt, da die hochdosierten Vitamin-D-Präparate der Rezeptpflicht unterliegen.

In der Erhaltungstherapie wird die Vitamin-D-Dosierung reduziert, aber dennoch ein konstanter Spiegel des Vitamins im Körper beibehalten. Nach dieser Phase ist der vorherige Vitamin-D-Mangel überwunden und die Therapie ist vorbei.

Überdosierung und Nebenwirkungen bei der Vitamin-D-Therapie

Prinzipiell besteht keine große körperliche Gefahr bei einer Überdosierung, dennoch sollte man hierbei die Zufuhr weiterer essenzieller Stoffe nicht missachten. Kommt es beispielsweise bei der hochdosierten Einnahme des Vitamin-D3 zu einem Vitamin-K2-Mangel, so kann es schnell zu einer Anlagerung von Calcium in den Gefäßen und Organen kommen, was auf Dauer schwere Herz-Kreislauferkrankungen zur Folge haben kann.

Ebenfalls wird bei der Umwandlung des Vitamin-D3 in seine aktive (wirkungsfähige) Form Magnesium verbraucht, weshalb dieses auch aufgefüllt werden sollte. Anderenfalls läuft man Gefahr, den Symptomen eines Magnesium-Mangels zu unterliegen.

Vitamin-D-Mangel – besonderes Risiko bei Frauen

Neuste Erkenntnisse von Forschungsteams aus San Diego beweisen, dass ein Vitamin-D-Mangel besonders bei Frauen ein erhöhtes Risiko birgt. Festgestellt wurde, dass es einen Zusammenhang zwischen der Vitamin-D-Versorgung im Körper und dem Brustkrebsrisiko bei jungen Frauen gibt. Obwohl die Wirkungsweise der Vitamin-D-Zufuhr im Zusammenhang zur Krebsvermeidung noch nicht hinreichend erforscht ist, wurde dennoch festgestellt, dass die Vitamin-D-Konzentration im Blut während der Tumorentwicklung deutlich abnimmt.

Vitamin D bei Kinderwunsch & Schwangerschaft

Das Vitamin D hat einen positiven Effekt auf die Fruchtbarkeit der Frau. Es erhöht die Wahrscheinlichkeit einer gesunden Schwangerschaft, reduziert Komplikationen bei der Geburt und setzt eine gesunde Entwicklung des Kindes von der Embryonalphase bis nach der Geburt voraus.

Ebenfalls die Chance zur Befruchtung der Eizelle steigt signifikant bei ausreichender Vitamin-D-Versorgung im Körper. Dadurch spielt das Vitamin D eine wichtige Rolle beim Kinderwunsch & Schwangerschaft.

Besonderes Risiko für Erkrankungen bei Frauen

Besonders Frauen mit einem Defizit an Vitamin D sind einem erhöhten Risiko von Brustkrebs, Darmkrebs und Osteoporose ausgesetzt – insbesondere nach den Wechseljahren.

Forschungen zeigen auch, dass an Depressionen leidende Frauen oftmals einen starken Vitamin-D-Mangel haben. Nach ausreichender Supplementierung des Vitamins verschwanden die depressiven Gedanken der Frauen teilweise komplett.

Frauen mit den folgenden Voraussetzungen wird die zusätzliche Einnahme von Vitamin-D3-Präparaten empfohlen:

  • familiäres Darmkrebsrisiko
  • familiäres Brustkrebsrisiko
  • erhöhtes Osteoporoserisiko
  • erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen
  • erhöhtes Risiko für Diabetes
  • Übergewicht und Bewegungsmangel
  • bei Depressionen
  • während/nach den Wechseljahren

Sollte man sich in einem der genannten Punkte unsicher sein, ist eine ärztliche Beratung zu empfehlen.

Fazit: Vitamin-D-Mangel und dessen Folgen

Rund 80 bis 90 Prozent aller Menschen in Mittel- & Nordeuropa sind von Vitamin-D-Mangel betroffen. Davon alleine leiden 20 Prozent an akuten Mangelzuständen des Vitamins. Größtenteils liegt das daran, dass zu wenig Zeit in der Sonne verbracht wird und somit ungenügend Sonnenlicht die Haut erreicht. Das hat zur Folge, dass der Körper kein Vitamin D3 herstellen kann und es somit zur Mangelerscheinung im Körper kommt. Typische Symptome dabei sind beispielsweise chronische Kopfschmerzen, Depressionen, Schlafstörungen bis hin zu Herz-Rhythmus-Störungen.

Um das Defizit des Vitamin D3 zu verhindern, gibt es die Möglichkeit – neben längerem Aufenthalt am Sonnenlicht – Vitamin-D-Präparate konsumieren. Dadurch werden die Speicher im Körper wieder aufgefüllt und das Vitamin kann in seine aktive Form umgewandelt werden.

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