Vorab sei gesagt, es gibt keine richtige oder falsche Möglichkeit, ein Baby als Mutter zu stillen. Wenn Sie und Ihr Kind mit Ihrer individuellen Stillposition zufrieden sind und sich wohlfühlen, ist das perfekt! Ich empfehle Ihnen, den Text trotzdem bis zum Ende zu lesen. Es gibt einige hilfreiche Tipps und Tricks, mit denen Sie viel Zeit und Kraft sparen können.

Bevor wir loslegen, sind da einige Dinge, auf die Sie achten sollten

Gehen Sie bei Bedarf lieber noch einmal auf die Toilette, bevor Sie mit dem Stillen beginnen. Legen Sie sich alles bereit, was Sie während der Stilldauer in unmittelbarer Nähe haben möchten (Handy, Fernbedienung, Essen, Trinken…).

Wichtig! Sorgen Sie für eine bequeme Sitzhaltung für Sie und besonders Ihr Baby. Das Baby sollte unbedingt stabil liegen. Achten Sie darauf, dass mit der Position kein Nacken verdreht oder Wirbelsäule verkrümmt wird.

Für eine bequeme Stellung können Kissen, Handtücher oder Polster gut helfen. Damit das Stillen nicht unangenehm für Sie wird, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Baby die Brustwarze richtig erfasst. Wenn Schmerzen durch das Stillen an der Brust auftreten oder Ihre Brust ungewöhnlich wund wird, holen Sie sich am besten den Rat einer Hebamme oder eines Arztes ein.

Milchpumpe kaufen in Betracht ziehen

Viele, unter anderem auch Hebammen, empfehlen, eine Milchpumpe zu kaufen. Diese kann überschüssige Milch abpumpen und Stau lösen. Sie hilft bei besagten Schmerzen und wunden Brüsten. Auch bei zu wenig Milchproduktion kann Diese helfen. Dank einer Milchpumpe würden Sie alle Freiheiten, die Sie vor der Geburt hatten, ausleben können. Die Milchpumpe muss nicht permanent benutzt werden, aber im Falle, dass Sie Ihr Baby beim Ehemann, dem Partner oder Verwandten lassen müssen, würde der Kauf sich lohnen.

Nun zu den Positionen

Die Rückenlage ist die wohl gängigste Technik beim ersten Stillen. Wie der Name schon sagt, begibt sich die Mutter in Rückenlage, sie legt sich also auf den Rücken. Umsetzbar ist die Rückenlage aber auch, indem man sich nur leicht zurücklehnt und gegebenenfalls mithilfe von Kissen abstützt. Diese Form wird auch als “Intuitives Stillen” oder “Breast Crawl” bezeichnet, weil diese Variante für das Baby am natürlichsten ist. Es findet den Weg zur Brustwarze nahezu automatisch und vollkommen natürlich.

Diese Technik ist besonders vorteilhaft für Babys, die Schwierigkeiten mit anderen Varianten haben oder die nicht möchten, dass Ihr Kopf beim Stillen berührt wird.

Traditionell ist die Wiegehaltung weit verbreitet

Wenn wir an das traditionelle Stillen denken, haben wir die Wiegehaltung vor Augen. Dabei sitzen Sie aufrecht und Ihr Baby, Bauch an Bauch, eng an Ihrem Körper. Die Technik ist sehr beliebt, weil Sie extrem praktisch und bequem ist. Wenn Ihr Baby erst einige Tage bis Wochen alt ist, sollten Sie jedoch aufpassen. Das Baby wird in der Wiegehaltung nicht sehr gut gestützt.

Bei der Rückenhaltung oder “Footballhaltung” bzw. “Rückengriff” halten Sie Ihr Baby, wie einen Football, neben Ihrem Unterarm fest. Der Babykörper schmiegt sich an Ihren Unterarm. Dies ist eine sehr gute Haltung für die Stützung Ihres Babys. Außerdem haben Sie alles weitestgehend unter Kontrolle und das Gesicht des Babys im Blick. Für das Baby wird aufgrund der engen Nähe ein besonders geborgenes Gefühl geweckt, während diese Position für Sie ebenfalls sehr angenehm ist.

Seitenlage auf dem Bett oder Sofa besonders bequem

Die Seitenlage bietet sich besonders gut im Bett oder auf dem Sofa zuhause an. Bauch an Bauch liegen Sie und Ihr Baby nebeneinander. Beide in Seitenlage. Wenn Sie einen Kaiserschnitt hatten oder genäht wurden, bietet sich diese Technik äußerst gut an. Aber auch, wenn Sie sich ausruhen wollen, aber Ihr Baby gleichzeitig versorgen möchten, können sie einfach liegen bleiben und Ihr Baby in der Seitenlage stillen.

Stillen im Tragetuch beansprucht ein wenig Übung. Wenn Ihr Baby bereit ist,den Kopf von alleine aufrecht zu halten und Sie die Kunst des Tragetuches beherrschen, sparen Sie eine Menge Zeit. Wenn Sie unterwegs oder draußen sind und Ihr Baby häufig an die Brust will bzw. nicht abgelegt werden kann, ist das Tragetuch die wohl praktischste Stillvariante.

In allen Arten von Tragetüchern ist das Stillen möglich. Achten Sie nur darauf, dass das Köpfchen zu sehen ist und das Kinn nicht gegen Ihre Brust drückt.

Bildnachweis: stock.adobe.com / nuzza11

 

 

 

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